1 962
1965.
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1962. Martin Kletzel, Zeichner, gehört zu denjenigen Künstlern,
ßl K 9 deren Andenken kein Küustler-Lexicon erhalten hat,
"m" was indessen nicht sehr zu bedauern ist. Moriz Bodenehr
stach nach seinen Zeichnungen eine Folge von ungefähr sechs Blättern
mit theatralischen Darstellungen. Auf einem Blatte stehen die Buch-
staben M. K, auf anderen Stichen der Name.
1963. Melchior Küsell, Zeichner und Kupferstecher, welcher
(MAK 1683 in Augsburg starb, kommt oben N0. 1955 vor, und
hier machen wir nur auf die vielen Blätter nach G. Screta
in folgendem Werke von Thauner aufmerksam: Socielas Jesu usque
ad Sanguinis et Vitae Profusionem Illilitans. Pragae 1675, fol.
Die Blätter stellen Marterscenen vor.
1964. Johann Heinrich Menken, Landschafts- und Thiermaler,
geb. zu Bremen 1764, gest. 1837, gehört zu
(WM M den geistreichen Künstlern seiner Zeit. Er
7 malte Landschaften in der Weise der älteren
holländischen Meister, in welchen aber der Schüler von Klengel nicht
zu verkennen ist. Die Staifage ist immer bezeichnend und lebendig
aufgefasst, sei es, dass er Figuren oder Thiere anbrachte. Dann wählte
er auch Stoffe aus früheren und neueren Dichtern, welche er in Zeich-
nungen bearbeitete. Auf Gemälden und Zeichnungen kommt zuweilen
die Abbreviatur des Namens vor. Man findet sie aber auch auf leicht,
und geistreich radirten Blättern verschiedenen Formats. Sie bilden
Folgen im ersten Drucke. Später wurde eine Sammlung von 21 Blät-
tern mit Landschaften und Viehstücken veranstaltet, unter dem Titel:
Radirte Blätter von J. H. Menken, qu. fol. und kleineres Format.
Dazu kommen noch zwei Werke mit radirten Blättern: Henninlt der
Halm, von F. H. Sparre, Bremen 1813, 8., und 25 Blätter Fabeln
der Thiere zu einem A-B-C-Buche, kl. qu. 4. Zu unterscheiden ist
Gottfried Menken, der Sohn unsers Meisters. Er malte ebenfalls Land-
schaften mit Thiereu, Pferdestücke und Genrebilder, welche fleissiger
vollendet sind, als jene des Vaters. Auch einige radirte Blätter und
Lithographien kommen von ihm vor. Zuweilen fügte er ebenfalls die
Ahbreviatur des Namens bei.
1955. Melchior Lorch oder Lorich, Maler und Kupferstecher,
45, 5,0 ge_b._zu Flensburg 1527, gehört zu den
orzginellsten Künstlern seiner Zeit. Er
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F? F F auch lehhaft colorirte Minizituren, wor-
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Semmlung ist ein Bild der hl. Familie in einem italienisirenden Style
mlti daäm Monogramme blind 1552 fveirsehen. Lorch unternahm auch
viee eisen in Dentse and. Au ern Reichstage in Augsburg er-
nannte ihn der Pfalzgraf Otto zum Hofmaler. Auch in Wien war der
Künstler. Seine Anwesenheit in Nürnberg ist ebenfalls constatirt. In
der Sternberglschen Sammlung war eine Zeichnung, welche den Neid
als Büste mit dem Drachen dahinter vorstellt. Das Monogramm MLF
ist von der Jahrzahl 1550 begleitet, und oben im Grunde steht:
Melchior Lorch zu Nürnberg. H. 11 Z. 5 L. Br. 7 Z. 6 L. Der
Künstler war auch in Verona, Bologna, Florenz und Rom. In Italien
fand er Gelegenheit, mit der kaiserlichen Gesandtschaft nach Con-
stantinopel zu kommen, wo er von 1557-1559 verweilt haben soll,
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