Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

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450. 
seligen Sohn, jetzt gesessen zu Bern auch für a-inmal in 
Jahresfrist Zweilmndert Pfund Schilling freyburger währung. 
Von da an erlischt jede fernere Kunde über den Maler Hans Fries, 
dagegen geben uns sechs Gemälde mit Darstellungen aus dem Leben 
der hl. Maria in der öffentlichen Sammlung zu Basel Zeugniss seines 
Schaffens in der neuen Heimath. Auf dem Gemälde der Geburt der 
Maria befindet sich das Zeichen HF III. N0. 915, und die Abbildung 
der Berner Münze unter dem Handzeichen zwischen den Initialen lasst 
wohl mit Sicherheit annehmen, dass diese Gemälde in und für Bern 
ausgeführt wurden. Wir haben an der angezeigten Stelle die Bilder 
nicht beschrieben, und gehen daher durch Hrn. His-Heusler in den 
Stand gesetzt, darauf näher ein. 
i) Joachim und Anna in züchtigcr Umarmung unter der goldenen 
Pforte, hier ein gewölbter Bogen. 
2) Die Geburt der hl. Maria. Die Mutter, in einem prächtigen 
Bette unter dem Betthimmel, reicht dem Kindlein die Brust, während 
Zubereitungen für ein Mahl getroffen werden. 
3) Die Vorbereitung zum Opfer des Joachim. Ein knieender Mann 
in ärmlicher Kleidung überbringt einem sitzenden Manne mit Heiligen- 
schein ein Lamm, und eine dabei stehende ältliche Frau, ebenfalls mit 
Heiligenschein, deutet mit dem Finger nach dem Lamme. Im Hinter- 
grunde ist ein anderer armer Mann mit dem Lamme auf dem Arm. 
An eine ähnliche Begebenheit, wie diejenige, welche Dürer in seiner 
Holzschnittfolge darstellt, ist nicht zu denken. Letzterer lässt den 
Joachim vom hohen Priester zurückweisen. 
4) Der Besuch der Maria bei Elisabeth. Zacharias grüsst die 
Ankommende höflich aus dem Fenster des Hauses. Im Hintergründe 
sind Mägde, welches das Gepäck nachtragen, und das Gebirge im 
Grunde ist mit Schnee belegt. 
ä) Die Rückkehr von der Flucht nach Aegypten. Maria und der 
Jesusknabe sitzen auf dem Esel, welchen Joseph vor das Thor von 
Nazareth geleitet hat, wo wachthabende Soldaten höflich den Hut ab- 
ziehen, um sie wie alte Bekannte  zu begrüssen. Die Landschaft ist 
schweizerisch. 
6) Der zwölfjährige Jesus unter den Scbriftgelehrten im Tempel, 
lauter würdigen Männern, deren Gesichtszüge Staunen und Bewunderung 
ausdrücken. Der vorderste hat eine Brille auf der Nase. 
Damit haben wir einen Künstler eingeführt, dessen Name Jahr- 
hunderte der Vergessenheit anheimgefallen war. Auch in neuester 
Zeit schien es noch angethan, dass ein anderer an seine Stelle treten 
sollte, nämlich Heinrich Fassner III. N0. 915. Wir haben ihn zwar 
nur muthmasslich hingestellt, die Vermuthung wäre aber geblieben 
ohne die glücklichen Bemühungen des Herrn His-Heusler. Wer jener 
Heinrich Fassner ist, und wie er unter die Künstler gekommen, ist 
im Nachtrage zum dritten Bande N0. 2934 gesagt. 
149. Johann Hogenberg, Kupferstecher in Cöln, war um 1590- 
1610 thäti und wir haben ihm schon unter einem 
IOJZCE am aus HB Hghestehenden Monogramme III. N0. 730 
eine Stelle gewidmet. Er hinterliess neben andern eine Folge von 
zwölf Blättern mit Vögeln und anderen Thieren, welche theils mit dem 
Monogramme, theils I. H. , I0 H Fe et es: und 10h. H. f. bezeichnet 
sind. H. 3 Z. 4 L. Br. 4 Z. 7 L. 
150. Johann Haag, Stempelschneider in Tettnang 17404763, 
 HA_ zeichnete Stempel mit der Abbreviatur des Namens.
	        
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