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rische Vorstellungen, welche etwas mager behandelt sind. Das Mono-
gramm kommt auf verschiedenen Blättern vor, besonders auf solchen
mit antiken Statuen in der Galeria Gvfustiniana, für welche auch sein
Meister Cornelßloemaert arbeitete. Dann findet man es auch aufBild_
nissen, und auf kleinen Blättern mit Darstellungen aus dem Leben
Jesu. Letztere bilden eine Folge von wenigstens 12 Blättern, qu. 12.
1917. Unbekannter Maler, dessen Lebenszeit nicht genau zu
a bestimmen ist. Das gegebene Zeichen findet man auf
einem Schwarzkunstblatte von A. P. Multz, welches
das Bildniss des Christoph Büchner in ganzer Figur
enthält. Büchner starb 1592 zu Caschau in der Schlacht gegen die
Türken, Multz stach aber das Bilduiss erst 1675, fol. Ob das Mono-
gramm den ursprünglichen Verfertiger des Bildnisses bedeute, möchten
wir bezweifeln. Das Zeichen 1M bezieht sich wahrscheinlich auf Jakob
Burghart Multz, den Bruder des Andreas Paul Multz. Sie arbeiteten
zuweilen gemeinschaftlich. Uebcr ein Blatt dieser Meister s. unter A.P. M.
1918. Unbekannter Metallschneider, welcher im 16. Jahrhundert
in Nürnberg gelebt zu haben scheint. In Nürnberger Druck-
Ä werken findet man eine Vignette, welche einen auf Lorbeer-
und Palmzweigen ruhenden Adler vorstellt. Diese Vignette
scheint in Metall geschnitten zu seyn.
1919. Unbekannter Emaillmaler, welcher in der zweiten Hälfte
ü , des 16. Jahrhunderts in Limoges thätig war. Im Museum
des Louvre zu Paris ist eine kleine runde Platte, welche
ein Reitergefecht grau in Grau auf schwarzem Grunde vorstellt. Die
Umrisse der Figuren sind sicher und verstäudig gezogen, wie mit der
Feder. Die Figuren lösen sich von dem schwarzgestrichelten Grunde
lebendig ab. Die Buchstaben M1 stehen auf der Rückseite.
1920. Matthäus Merian, einer der fruchtbarsten Künstler des 17.
M I Jahrhunderts illustrirte neben andern Werken GottfrietPs histo-
rische Chronik von 1674. Auf fol. 48 kommen die Buchstaben
M. I. vor.
Andrea Mantegna soll durch dieses Zeichen seinen Namen
I angedeutet haben. Den Kupferstich mit demselben haben wir
Ä- - I. No. 114 beschrieben, und wir verweisen nur auf jenen
Artikel. Von A. Mantegna kann keine Rede seyn.
1922 Johann Wilhelm Mechau illustrirte mehrere Werke, und
M unter andern die deutsche Uebersetzung von Yorickls empiind-
J" samer Reise durch Frankreich und Italien. Bremen 1775, 8,
Im vierten Bande fügte er auf einem Blatt die Buchstaben M. z". bei.
1923. Unbekannter Kupferstecher welcher in der ersten Hälfte
m 5-07, des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden thätig
war. Er stach Landschaften mit Ruinen, qn.
fol. Auf dem Blatte No. 2 steht: H. De Stom, inventor. M, J,
Schulptor. Wsscher earcudebat. Unter dem Zeichner H. De Slom
vermuthet Brulliot II. No. 2008 den Hendrick van Avercamp, genannt
de Stomme van Kampen. Allein die Landschaften sind noch im Style
der älteren Schule behandelt, welcher H. van Avercamp nicht mehr
huldigte, und dieser Meister kann daher nicht gemeint seyn. Es exi-
stirten mehrere Künstler des Namens Stom, über einen H. de Stom
fehlen aber die Nachrichten. Die Landschaften sind vielleicht von
Meyart Jelissen gestochen. Im Jahre 1612 radirte und stach dieser
Meister eine grosse Marine nach Hendrick Vroem.