1844-1846.
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Leben Jesu in verzierten Mcdaillons vorstellen, steht M. G. Figun,
kl. fol. Die Initialen MG findet man auf Blättern mit Goldschmieds-
ornamenten, welche weiss auf schwarzem Grunde hervortreten. Eine
Folge von Blättern mit Vierecken, Rauten, Oktngonen 8m. stellen im
Laubwerk mythologische Scenevi, Figuren und Vögel vor. Auf dem
ersten Blatte steht: Murcus Geerarts inuen. Philippus Gall. emcuet,
12. Eine grössere Folge stellt unter weiblichen Figuren die vier Ele.
mente vor. Die Einfassungen schildern die Wirkungen der Elemente.
Marcns Gerard innen. Philippus Galt. excud. 8. Auch die vier Welt-
theile stellte der Künstler in solcher Weise dar. In der Einfassung
sind 'I'hiere und charakteristische Figuren. Marc. Gerar. innen. Phils.
Galt. ewcud. 8. Die Initialen stehen nur auf einzelnen Blättern.
1844- M. Göttich nannten wir den Monogrammicten N0. 1596,
M_ und wir verweisen auf jenen Artikel, wo die Co-
G E pir-n nach Dürer verzeichnet sind. Auf mehreren
M- - 1597- Blättern kommen die Initialen vor.
1845. Medailleure und Münzmeister, welche auf Stempeln die
Initialen M. G. beifiigten. Schlickeysen nennt die
M' G" M G" Münzmeister Miehel Grobert und Michele Guardini.
lgrsterer lebte um 1583 in (Jhambery, letzterer von 1594-1596 in
arma.
In Nürnberg lebte um 1543 ein Golrlscmied oder Stempelschneider,
welcher seine Werke MG zeichnete. Im Jahre 1543 fertigte er die
schöne llledaille mit dem Bildnisse des Malers Augustin Hirsvogel,
welche Will in den Nürnbergischen Münzhelustigungen lII. N0. 185"
beschreibt. Eine zweite Medaille von 1543 gibt das Bilrlniss des Malers
Jakob Seisenegger, des Freundes des genannten Hirsvogel. Auf den
Meister MG macht der Direktor J. Bergmann in seinen Medaillen auf
berühmte Männer des österreichischen Kaiserstaates I. N0. 280 auf-
merksam. Bergmann fand im k. k. Avitikenkabinet auch die Medaille
mit dem Bildnisse des'J. Seisexiegger vor. und E. Birk gibt sie in
sleiäer Monographie über diesen kaiserlichen Hofmaler 1864 in Ab-
il ung.
Imhof I. S. 794 nennt eine meisterhaft gearbeitete Medaille mit
dem Bildnisse des Hans Holzer in einem Lorbeerkranz, nennt aber
die Signatur M. G. nicht. Durchmesser 1 Z. 4 H. Holzer lebte
riel später als die genannten Künstler, und wir haben daher einen
zweiten Meister M. G. Ilolzer's Medaille fällt gegen Ende des 16. Jahr-
hunderts. Der Verfertigeg ist vielleicht Marcus Grundler, welcher
nach 1617 in Augsburg le te.
1846. Mauro Gandolü, Zeichner und Kupferstecher, geb. zu Bo-
M Gfw logna1774, gest daselbst den 5.Jä.nuer1834, hinterliess
mehrere grosse Blätter. welche zu den vorzüglicbsten Leist-
ungen der italienischen Chalcographie gehören. Der Künstler fügte
gewöhnlich den Namen bei, die Initialen linden wir aber auf einem
Stiche nach Lippo Dnlmasio mit der hl. Jungfrau auf dem Throne, auf
deren Schooss das Jesuskind sitzt Kniestücl: mit der Unterschrift:
Antica Imagine die S. Maria della Viltoria dipinlß Iwl 1499 du
Lippo Dalmasio, venrrata nella antica Chiesa de! Monte elraspor-
tala nel m12 in quella de! Cimeterio d-i Bologna. Al Sag. Avvo-
cata Carlo Mazzolani Barone del Regna d'Italia H. 9 Z.
2 L. und 2 Z. 2 L. Rand. Br. 6 Z. 4 L.