562
1800-
4803.
Das Monogramm besteht entweder aus den Buchstaben JM, oder
es ist M zu lesen. Der lange Zug deutet vielleicht nicht f an, wäre
dieses der Fall, dann müsste Messager als Stecher weichen. Wir
haben alter auch noch ein anderes grosses Blatt von ihm, auf welchem
die Cursiven JM vorkommen.
1800. Ferdinand Marohn, Genremaler in Paris, ist durch eine
grosse Anzahl von Aquarellen bekannt, wodurch er seinen
(ß Ruf gegründet hat. Sie stellen gewöhnlich Landschaften
I3 40,- mit Scenen aus dem französischen Volksleben vor. Auf
solchen Bildern fügte der Künstler das Monogramm bei, mit welchem
er aber wechselt. In letzter Zeit lieferte er 12 Blätter in Aquarell-
manier durch die Lithographie. Auf solchen farbigen Lithographien
kommt das zweite Zeichen vor. Andere Facsimiles seiner Zeichnungen
sind in dem Werke: Chalcotypie. Album Facsimile des Artistes con-
temporains contenant 21 Dessins originauw exäcutäs par J. Maux,
J. F. Bracquemond, F. Marohn etc. etc. Paris (Berlin), B. Behr
et C0. 1856, fol.
1801. Francesco Mazzuoli Parmegianino ist unter dem Mono-
ß gramm FM Il. N0. 227i eingeführt, und es ist auch das
13W, Zeichnungswerk angegeben, in welchem Blätter mit diesem
Monogramme vorkommen.
1302. Unbekannter Knpfersteeher, welcher nach dem Datum
3536 zu urtheilen in der ersten Hälfte des _i6. Jahrhunderts
gelebt haben müsste. Das gegebene Zeichen findet man
MF auf einem radirteu Blatte, welches den Apollo vorstellt,
wie er den Marsyas schindet, anscheinlich nach Cecchino
Salviati. Marsyas liegt rechts mit Hand und Fuss an zwei Bäume
gebunden auf dem Boden, und Apollo reicht nach links hin dem Midas
die Haut. Das Tafelchen mit den Initialen hängt rechts oben am Aste
des Baumes.
Dieselbe Darstellung ist auch von der Gegenseite gestochen, und
MM gezeichnet. Bartsch spricht davon in der Einleitung zum Werke
des Martin Rota XVI. p. 247, und schreibt das Blatt dem Melchior
Meier zu. Es ist mit der Jahrzahl 1581 versehen, und scheint somit
später gefertigt zu seyn, als jenes mit dem gegebenen Zeichen. Allein
Börner hält das radirte Blatt mit M F für trügliche Copie nach jenem
von 158i, auf welches wir unter MM zurückkommen. Die Darstellung
mit dieser Jahrzahl ist in der Weise des Martin Rota gestochen, von
besserer Zeichnung und verständig modellirt. Auf Meier's Blatt ist
Marsyas links, Apollo setzt mit der rechten Hand das Messer an, und
reicht mit der linken dem rechts stehenden Midas die Haut. H. 8 Z.
6 L. Br. 11 Z. 6 L.
1803. Martin Rota. hinterliess einige Blätter mit dem Buchstaben M,
welchem ein Rad beigefügt ist, und auch die gegebenen
M- Buchstaben kommen auf Bildnissen vor. Wir kennen
folgende:
1) Heinrich Herzog von Sachsen und Erzbischof von Bremen, Brust-
bild von vorn im Pelzrocke, und mit dem Doppeladler an der Kette
auf der Brust. Oben steht: In Efflgiem Reverendissimz" D. Henricz",
Archiepiscopi Bremensis Administratoris Osnaburgensis et Pader-
bornensis Sazconiae Ducis. Unter dem Bildnisse stehen lateinische
Verse. und am Rande der Platte die obigen Buchstaben mit der Jahr-
zahl MDLXXVIIII. Höhe des Rahmens 5 Z. 9 L. Br. 4 Z. 6 L.
Bartsch kennt dieses Blatt nicht.