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1778-
15) Da.s verzierte Titelblatt zum Lexicon juris civilis et cano-
von Poncins. Frankfurt, S. Feyerabend 1576, fol. In den Seiten-
leisten sind Gerichtscencn vorgestellt. Oben bemerkt man Esther vor
Ahasverus, zu einer Seite eine Blendung, zur anderen einen um Gnade
Flehenden vor dem Könige, und unten andere Scenen der Justiz. Das
Messerchen des Monogramms steht voraus.
16) Das Buchdruckerzeiclien des Sigmund Feyerabend mit der Fama
in reicher Einfassung. Mit dem ersten Monogramme, und dann auch
mit dem Zeichen des MclchiorLorch, Oval. H. 5 Z. 5 L. Br. 5Z. 2 L,
Wir finden dieses Emblem in Covarruvias Opera omnia. Franco-
furti, Feyerabend 1599, fol. Der Stock ging später in die Druckerei
des Erasmus Kempfer über. Auf den Abdrücken steht zu beiden
Seiten: Anno M.DC. XXIIL, und unten: Francofurti ea- Typograplufa
Fjrasmi Kemplferir? etc.
1778. Maximilian Franok, Historienmaler, geb. zu Düsseldorf
1779, machte seine Studien an der Akademie in München,
i ' und folgte da der Richtung des P. v. Langer. Man findet
Gemälde mit Darstellungen aus dem alten und neuen Testa-
7812 mente, welche von 1812 an datiren und theils mit dem M0-
gramme versehen sind. Das Zeichen ist auch grösser gehalten als das
obige, und die Jahrzahl wechselt. Franck befasste sich auch mit der
Lithographie. Er gab 1813 eine deutsche Künstlergallerie in 80 Blät-
tern mit Text heraus, kl. fol. Die Brustbildcr der Künstler sind in
Kreidemanier ausgeführt, und gehören zu den Erstlingen dieser Kunst.
Die zweite Ausgabe ist von 1818. Später litbographirte Franek Bild-
nisse bayerischer Regenten aus dem Hause Wittelsbach, wozu Lipowski
die biographischen Notizen schrieb, fol. Ein einzelnes Blatt gibt die
Büste SchilleNs nach Dannecker in Tondruck, Oval fol.
1779. Moriz- Fiebiger, Maler aus Görlitz, war um 1835 in
München thätig, und machte sich da durch historische
Darstellungen und durch Genrebilder bekannt. Auf
einigen Gemälden fügte er das Monogramm bei, doch
nicht in stereotyper Form.
178i). Unbekannter Formsclmeider, welcher in der zweiten
Hälfte des 16 Jahrhunderts thätig war. Man findet
einen Holzschnitt mit der Darstellung des jüngsten Ge-
richtes in Conturen. Oben erscheint Christus auf dem
Throne im Zodiacus zwischen Maria und Johannes, und
zu den Seiten mit Reihen von Heiligen. Unter dem Weltrichter schwebt
ein Engel mit Schwert und Waage, und unten posaunt ein Engel zum
Gerichte. Links kommen die Seligen, rechts die Verdammten hervor.
Rechts unten in der Ecke ist das Monogramm. H. 14 Z. 3 L. Br.
9 Z. 7 L.
Nach der Angabe im Cataloge des Marchese Malaspina di Sauna.
zaro IV. p. 335 wollte man das Monogramm auf Andrea Mantegna
deuten, allein an diesen Meister ist nicht zu denken. Der Holzschnitt
ist ein deutsches, nicht sehr ausgezeichnetes Produkt. Malaspina di
Sannazaro beschreibt ein Exemplar, in welchem auf der Rückseite die
Stigmatisation des hLFranciscus gedruckt ist. Auch Brdlliot I. No. 39
kennt den Holzschnitt mit dem jüngsten Gerichte, doch ist ihm der
spätere Druck mit einer Einfassung von Arabesken unbekannt. Mit
dieser ist das Blatt lä Z. 3 L. hoch, und 10 Z. 9 L. breit.