548
1759-
sowie jenes, welches wir hier nach dem Originale copirten. Man wird
in der gegebenen Form ME lesen, das Zeichen scheint aber aus H V E
zu bestehen. Man findet es auf dem Holzschnitt mit einer Hemisphäre
in J. Honter's Rudimentorum cosmographicorum libri tres. Tafgmq,
apud Froschouerum 1546, 8.
1759. Philipp de Mallery, Zeichner und Kupferstecher, ist im
zweiten Bande N0. 395 eingeführt, und wir verweisen auf jenen
M Artikel. Das gegebene Zeichen kommt auf fein gestochenen
Blättern in folgendem Werke vor: Typus mundi in quo ejus cala-
mitates et pericula proponuntur. Antverpiae 1627, 8. Das
Monogramm scheint aus M E zu bestehen, man muss aber Mallery
fecit lesen.
1760. Michael Eberlein soll der Träger dieses Zeichens heissen.
M Ein Künstler dieses Namens war in _Nürnberg Schüler des C_
1B Heidelofl", und 1855 noch daselbst thätig. Das gegebene Zeichen
ündet man im Unterraude einer leicht schattirten Radirung, und es
schliesst sich als Namensräthsel an die Worte: Zum neuen Jahr 1844.
von Dieses Blatt zeigt in der Ferne den Berg, auf welchem die
Arche Noah's sitzen blieb, und vom Fusse des Berges an schlängelt
sich eine eisenbahnähnliche Strasse nach dem Vorgrunde zu. Der Unter-
bau, welchen die Strasse bedarf, besteht aus Büchern, die Oberliäche
aus Papier, welches im Vorgrunde aufgerollt als Papier ohne Ende
die Elle zu 21], kr. bezeichnet ist. Bei der Kreuzung der Bahn Sitzt
links Adam mit seinem Erstgebornen zwischen den_ Knieen, und an
seiner linken Seite steht Eva. Gegenüber steht ein Junger Stutzer
mit der Brille auf der Nase, und verbeugt SlCh vor Adam mit abge-
nommenem Hute. Jenseits der Kreuzung betrachtet eine junge Frau
mit wespenartiger Taille, welche ein Kind führt, die Eva mit der
Lorgnette. Diese Personen aus der Zeit der Crinoline sind bedeutend
kleiner und schwächlicher, als die Urmenschen. Ueberdiess sind die
Titel der Bücher angegeben, und auch Inschrifteu kommen vor. Der
Künstler hatte besonders die Erfindung des Papiers ohne Ende im
Sinne, schreibt aber auf demselben nicht correkt. Die bildliche Vor.
stellung zeugt jedoch von Phantasie und Witz. H. 2 Z. 9 L. Br. 3 Z,
H L. Unterrand 8 L.
1761. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der zweiten Hälfte
jiEf des 17. Jahrhunderts thätig war. Man findet das
nJVE Monogramm auf radirten Blättern mit männlichen
und weiblichen Costümiiguren, je drei auf einem Blatte. Die Folge
besteht wenigstens aus 12 Radirungen, links unten mit dem Mßng.
gramme. H. 1 Z. 8 L. und 3 L. Rand. Br. 2 Z. 10 L. Diese Blätter
sind vielleicht von Matthias Echter, dem folgenden Meister.
1762. Mathias Echter, Maler und Radirer, war um 1680 in Graz
thätig, und scheint in Italienvseine Studien gemacht zu haben,
Wir haben vqn ihm erfunden und radirt eine Folge von
Blättern mit Figuren, Arabesken und Blätterwerk, unter dem
Titel; Raccoltd di uarzj Cappriczlj e Nova Inventionij di fogilami
Romane posle in luce dall" Sig." Malias Echter Püor et da lui
dissegnate et intagliate in Graz MDCLXXIX H. 8 Z. 1 L. Br. 6 Z.
Die Blätter sind kräftig radirt, und wenigstens 12 an der Zahlh Auf
einigen ist das Monogramm mit dem Namen verbunden.
Ein Blatt mit seinem vollen Namen stellt den Herkules vor, wie
er den Acheolus händigt. Rechts ist eine Abundantia, und in der Mitte