Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

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stand ist aus dem Buche der Richter 19, 20 entnommen, gr. qu. fol. 
Er bearbeitete öfter einen ganzen Cyklus von Bildern, und die Kupfer- 
Stiche darnach erschienen in Folgen unter eigenen Titeln. Am be_ 
kanntesten ist die Folge der hl. Anachoreten, und der hl. Einsied- 
lerinnen von J. und R. Sadeler, und letztere von A. Collaert. Auch 
in Copien sind diese Compositionen vorhanden. Sehr geschätzt ist auch 
die Passion von H. Wierx, und dann die Passion und die Marter der 
Apostel von H. Goltzius. Im Künstler-Lexicon haben wir viele Blätter 
nach M. de Vos verzeichnet. 
Wir müssen auch noch einen jüngeren Künstler dieses Namens 
unterscheiden, den Sohn und Schüler unsers Meisters. Er wurde 1607 
in die St. Lukas-Gilde zu Antwerpen aufgenommen. Der jüngere Martin 
.-de Vos hatte aber nach dem Malerbuche in Antwerpen (Liggere) schon 
"1606 einen Schüler Namens Willem Robrecht. Unter dem Jahre 1605 
ist ein Michiel Baetkens als Schüler eines Martin de Vos eingetragen, 
ohne Angabe, dass diess der jüngere Meister sei. Im Jahre 1607 wird 
noch der jüngere M. de Vos genannt, und es ist daher zweifelhaft, 
ob der ältere Martin de Vos 1603 gestorben sei, wie man angibt. In 
diesem Jahre war er noch in voller Thätigkeit, wie das grosse Altar- 
werk im Museum zu Antwerpen schliessen lässt. 
1754. Martin Heemskerk, mit seineän Familiennamen mm Veen, 
kommt oben schon zu wie erho ten Malen vor und 
Azlßffe" wir beschreiben daher nur den Knpferstich, auf wdlchem 
die gegebenen Zeichen vorkommen, nämlich Jene des M. Heemskerk 
und des Dirk van Cuerenhert. Dieses Blatt stellt eine Schlacht vor. 
Im Vordergrunde sitzt ein Kaiser auf dem reich gerüsteten Pferde, und 
ihm folgen mehrere Krieger zu Pferd. Rechts vorn auf einem Schilde 
stehen die Künstlerzeichen mit dem voranstehenden Worte inventor. 
In der Mitte unten ist die Jahrzahl 1529. H. 6 Z. Br. 8 Z. 8 L. 
1755. Michael Endter, Buchhändler in Nürnberg in der ersten 
Hälfte des 17. Jahrhundertstbediente sich grösserer und klei- 
nerer Holzschnittvignetten mit Figuren, lIl welchen das Mono- 
gramm mit dem Motto: Respace finem et mm peccabis, vor- 
koämt: hflndteighät wohl in Holz geschnitten, die Vignetten 
SlI] lllC von e eu ung. 
1756. Unbekannter Kupferstecher oder Goldschmied, welcher 
P43 um die Mitte des 16. Jahrhunderts thätig war. Das Mono- 
gramm findet man unten in der Mitte eines Blattes mit zwei 
phantastischen Fischen, zwischen welchen ein Kindskopf mit Krause 
von Lanbwerk eingestochenList. Das Zeichen ist in einem Täfelchen. 
H.3Z.2L. Br.1Z.3  
1757. Der nnbekaiitilite Formschneicler, welcher um 1545 thätig 
war ist unter lE III. No. 1637 eingeführt da das Mono- 
M graiiim aus diesen Buchstaben zu bestehen sdheint. Bartsch 
IX. pag. 565, und X. tab. 1168 monogrammes No. 232 nimmt 
M E an, und wiä glauben ebenfalls, dass das verkehrte Monägragm 
M E II. No. 167 demselben Meister angehöre. Das obige eic en 
kommt in einem Schilde vor, wie III. No. 1637 gegeben. Man findet 
es auf einem grossen Holzschnittwerke in acht Blättern, sxgelznzhes die 
Niederlage des Holofernes vorstellt. H. 24 Z. 6 L. Br.  
1758. Unbekannter Formschneider, welcher um 1545 thatig war. 
PVE Er ist wahrscheinlich Eine Person mit dem Monogrammisten 
 II. No. 1798, dessen Zeichen Brulliot I. No. Hggkungenan gibt,
	        
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