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Monntjoy Blonnt Earl of Newpoort, 8., des James Hamilton Marquis
of Hamiltoxx, foL, des Thomas Convcntry Lord of Conventry, 4., 8m.
Auf anderen Blättern steht: M. Dro. sc. x
Christ sagt, dass die Buchstaben MD auch auf Kupferstichen vor-
kommen, welche 1634 zu Padna gedruckt seien. Wir kennen kein Blatt
mit dieser Jahrzahl.
1734. Unbekannter Knpferstecher, welcher in der zweiten Hälfte
des 17. Jahrhunderts thätig war. Die ersten Initialen
I'M'P' findet man auf Blättern mit Goldsehmiedsmustern auf
schwarzem Grunde. Das eine stellt eine Vnse mit Ornamenten, das
andere zwei Messerhefte und eine ovale mit Blumen und Blätterwerk
verzierte Platte vor. Der Künstler veranstaltete zwei Folgen. Jene
mit Gefässen ist 1 Z. 5 L. hoch, und t Z. 9 L. breit. Die Folge
mit den verzierten Messcrheften und anderen Dessins hat eine Höhe
von 2 Z. und eine Breite von 2 Z. 6 L.
Diese Blätter sind sehr schön gestochen, und es frägt sich daher,
0b das Blatt mit den zweiten Initialen von demselben Künstler sei.
Man Endet sie auf einer radirten Copie nach J. Callot. Rechts im
Vorgrunde am Fusse des Baumes sitzt eine Bäuerin bei dem schlafen-
den Mädchen, während sich der Bauer stehend auf den Stock lehnt.
Im Mittelgrnnde sieht man eine Kuh, und links in der Ferne ist die
Schafheerde. H. 3 Z. 2 L. Br. 3 Z. 3 L.
1735. Martin Didier Pape, Emailleur, war 11a? liöWil-IGOQ
in Limogos thätig. a rsc einlich
'M-D ZMLD L,'ME' Schüler des L. Limosin nahm er
1574 dessen Stelle als königlicher Emailleur und Vorstand der Manu-
faktur in Limoges ein. Wenigstens geht aus einer Rechnung von 13399
hervor, dass er damals besoldetei" Mlisnaailleur de Sa Illujesle" war.
Dieser Meister wurde aber erst 18232 durch den Grafen L. de Laborde,
Notice des Emaua: ewposäs dans les Galeries du Jllusee de Louvre,
im weiteren Kreise bekannt. Der genannte Schriftsteller glaubt, Didier
habe schon "1550 gearbeitet, und sei vor Allen befähigt gewesen, an
L. Limosiiüs Stelle die Anstalt zu leiten. Im Jahre 1609 wird Albert
Didier als besoldeter "Esma-illeur de sa neajeste" in Limoges genannt,
und dieser Künstler könnte der Sohn unsers Meisters seyn. Letzterer
tritt jetzt vom Schauplatze ab, dürfte aber seines hohen Alters wegen
schon früher der Ausübung der Kunst entsagt haben. Auf seinen
Werken findet man obige Zeichen, dann auch MD PP, bisher ist aber
keines mit dem Namen und der Jahrzahl bekannt. Die Deutung des
Monogramms schöpfte Mr. Leon de Laborde aus den Rechnungen des
Hofes. Er beschreibt auch mehrere Werke des Künstlers, deren sich
theils im Museum des Louvre, theils in anderen Sammlungen finden.
M. Didier scheint bei seinen Studien italienische Vorbilder gewählt
zu haben, woraus der grossartige Styl zu erklären ist, welcher in seinen
Bildern herrscht. Seine Figuren sind edel, aber etwas monoton in den
Physiognomien, und widrig durch die immer gleiche Beleuchtung des
Weissen im Auge. Seine Monochromen gleichen öfter gewischten Zeich-
nungen, über welche der Mond ein harmonisches Licht verbreitet zu
haben scheint. Die farbigen Bilder sind dagegen lebhaft, ohne grell
zu seyn, da seine Farhentöne ein wenig in's Dunkle gehen bei vor-
herrschend durchleuchtendem Braun in verschiedenen Nllßllßen. Auch
sein Schwarz ist von grosser Wirkung. J. Penicaud und L. Limosiu
scheinen ihm in dieser Hinsicht Vorbilder gewesen zu seyn. In far-
bigen Emaillen liebte er namentlich auch ein glänzendes Violet, welches