538
1729-
sich derselben. Auf dem Boden gegen links steht die Jahrzahl 1522
und am Sockel der Säule das Monogramm. Oben ist das Wappen de;
Stadt Regensburg. H. 4 Z. 6 L. Br. 3 Z. 6 L.
Dieses Blatt schreibt Heller in seinen Zusätzen zum Peintre-
graveur S. 102 dem Michael Ostendorfer zu, indem Gumpelshaimer
in seiner Geschichte von Regensburg II. 720 das Büchlein und den
Holzschnitt demselben zuscbreibt. Die Beschreibung ist von Diernhofer
und da dieser Maler, und also auch Zeichner war, so wird er die
Zeichnung zum Holzschnitt geliefert haben. Ostendorfer fügte auf Holz-
schnitten immer deutlich das aus M0 bestehende Monogramm bei, den
zweiten Buchstaben des obigen Monogramms können wir aber nicht
für 0, sonder nur für D nehmen. Heller hat das Zeichen nicht genau
besichtigt, und 'ib1n folgte auch Pnssavant. Von M. Ostendorfer ist
die grosse Ansicht der neuen Kirche zur schönen Maria in Regens_
hnrg mit dem lNallfahrtszug. Die Kirche wurde an der Stelle der
1519 zerstörten Synagoge erbaut. Der Holzschnitt des Büchleins stellt
die alte Kirche vor. Unter dem Monogramm M0 kommen wir auf
den Holzschnitt des Ostendorfer zurück.
1729. Matthäus Donner, Stempclschneider in Wien, hinterliess
m mehrere schöne Gepräge auf welchen aber gewöhnlich die Ini-
tialen MD und MD. F. vorkommen. Unter MD. gehen wir
näher auf ihn ein.
Man findet auch eine bleierne Nothmünze von 1537. Auf dieser
bedeutet das Monogramm Middelburg. Auf Goldmünzen (ierßgtgothen
mit dem Bildnisse des Kaisers Anastasius bezieht sich das Mouogramm
MD in alten Charakteren auf die Prägstätte Mailand.
1730. IlgnbekannternKupferstecher, welcher im 17. Jahrhundert
ÜQ älatlg wai. .as Battvmlt diesem Zeichen stellt ein Junges
adchen mit dem Spmnrade vor. Links unten steht; E;
Dzmvel excud. avec Privileg. du R03], und am Rande: Je visite fori
peu laute maison älrange au rouet ie le range, fol.
1731- Unbekannter Kupferstecher, welcher im 16. Jahrhundert
gelebt zu haben scheint. Er copirte das Blatt des Lukas v
AD Leyden, welches den Evangelisten Johannes vorstellt, aus (123.
Folge bei Bartsch No. 100-103. Links unten am Steine ist das
Monogramm, aber zugleich auch der Buchstabe L. Der Meister M1)
copirte wahrscheinlich die ganze Folge der Evangelisten.
1732. Martin Drolling, Genremaler, geb. zu Bergheim 1752
7
M_ D_ g gest. ZlijpilflS l8läit wuäde zu] 3:311 derstfn Meistern
seines 430168 ezai r ver e e ie än st
M- D- F- in Paris, und ärntete da mit seinen Bilderngauz ggdi
Volksleben in der Weise der holländischen Maler grossen Beifall
Auch sogenannte Interioren mit reicher Staffage findet man von ihm.
Er fügte öfter die Initialen des Namens bei.
1733. Martin Droeshout, Kupferstecher, war in der ersten Hälfte
M D des 17. Jahrhunderts in London thätig. Man kann ihn zu den
mittelmässigen Künstlern seines Faches zahlen, einige Seiner
Blätter stehen aber doch in hohem Werthe. Das Bildniss des William
Shakespeare zu der zweiten Ausgabe der Werke dieses Dichters 1632
galt mit der Copie in der Auktion Sykes 3 5 19 Sh. Das Portrait
des Generals William Fairfax in Oval mit Bordüre ohne und mit der
lateinischen Unterschrift wurde mit 4 i bezahlt. Auf einigen Blättern
stehen die Initialen des Namens, wie auf jenen mit den Bildnissen des