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1660- 1662.
Jetzt trat kein Gegner mehr auf, es wurde ihm allseitiges Lob ge.
spendet, und eine Commission hatte die Aufgabe, die Mittel zur Her-
Stellung eines Monumentes zu beschaffen. Van Bree's Schüler und
Freund Jan Baptist de Cnyper erhielt den Auftrag, eine acht Fuss
hohe Portraitstatue des Künstlers auszuführen, als sie aber nur noch
der letzteuHand bedurfte, starb auch Cuyper. Erst 1852 wurde die
Statue im Museum zu Antwerpen aufgestellt. Die Commission liess
zu dieser Feier die Biographie des Künstlers in französischer und
holländischer Sprache drucken, in welcher auch seine Werke aufge-
zählt sind. Sie erschien unter dem Titel: Levensbeschryving van,
M. J. van Bree, door Lodewylr Gerrüs. Antwerpen 11852, gr. 8.
Das beigegebene Bildniss des Künstlers ist nach einem schönen Holz-
schnitt von Henry Brown gefertigt. Auch bei Immerzeel kommt das
Bildniss vor. Baugniet hat das von van Ysendyk gemalte Portrait
dieses Meisters lithographirt, fol.
Das gegebene Monogramm findet man auf einem radirten Blatte
des M. van Bree. Es stellt die Büste eines Orientalen mit grossem
Barte in Rembraudfs Weise vor. Der Mann trägt eine gespaltene
Pelzmütze auf dem Kopfe, und über die Achsel reicht der mit Pelz
ausgeschlagene Ueberrock. Dieses Blatt ist wohl nicht das einzige,
denn über dem Monogramme steht" N0. i. H. 4 Z. l L. Br. 3Z. 10 L.
Van Bree widmete auch der Lithographie seine Aufmerksamkeit.
Im Jahre 1820 arbeitete er ein Zeichenbuch in lithographirten Blät-
tern aus.
IÜÖÜ- Unbekannter Kupferstecher, welcher gegen das Ende des
15. Jahrhunderts gelebt hat. Diese Buchstaben findet man
aufjelner Qople nach Martln Schongauer, wfelche das Symbol
des hexhgen Lvangehsten Johannes 1n Abbddung g1bt, nämlich den
ädlersmxt emer Bandrolle. Auf letzterer stehen dxe Buchstaben S. E. 1.,
1. anctus Evangelzsla Joargnes. Durchmesser 3 Z. 2 L. M. Schon-
gauer stach dle Symbole _der vler Evangelisten 1n Runden von 1 Z. 7 L_
Der Melster 1lI.B._cop1rte wohl nur den Adler mzt ausgebreiteten
Flugeln, und schemt dxe Platte nlcht zum Abdruck gefertlgt _zu,
hvzläenilgaedxe Bächätagen E. I. verkehrt kommen. Es handelt s1ch
men o sc m1e
1661. Unbekannter Kupferstecher, welcher zu Anfang des 16.
(B Jahrhunderts lebte, und bisher nur durch ein einziges Blatt
m bekannt ist, welches Pnssavant IV. p. 144 beschreibt. Fs
stellt die unbeflcckt empfangene hl. Jungfrau auf dem Hnlbmonde in
einer Glorie von Flammen von einer Rosenguirlande umgeben vor.
Sie trägt das Kind auf dem linken Arme, und reicht mit der rechten
Hand dem neben ihr links knieenden hl. Dominicus den Rosenkranz.
Neben diesem Heiligen hält der Hund eine Fackel in den Zähnen.
Rechts trägt ein anderer Heilige das Ciborium, und auf seiner Schulter
sitzt die Taube des hl. Geistes. Den Grund bildet Landschaft, und in
der Mitte sind die gegebenen Buchstaben. H. 2 Z. 10 L. Br. 2 Z.
5 L. Das Exemplar im Museum zu Frankfurt a. M. war früher in
der Goll. Pachnez. Das Blatt ist zart gestochen, nach Passavant von
einem Meister der niederrheinischen Schule.
IÜÜZ. Michael, Buchhändler in Erfurt, bediente sich einer in
B Holz geschnittenen Titeleinfassung, in welcher ein Schild
1 mit dem liegenden Ochsen und den Initialen MB vorkommt.
Die Buchstaben erklären sich aus der Adresse am Ende der Druck-
werke: Michel Buchfürer zu der Weinreben vff dem Nunnensack in.