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MAY
1642-
4644.
schrieben werden. Benedetto Stefaui hatte Kupferstiche nach Marco
del Moro im Verlage, so die Himmelfahrt Christi mit der Schrift;
Marco de?! Moro inventor. Gaspar Patavino fecit. G. Osello Pata-
vino stach auch die Ehebrecherin vor Christus mit dem obigen Zeichen
für StefanPs Verlag. Die Composition zählt viele Figuren. Links steht
der Tempel. rechts breitet sich Landschaft aus, und unten gegen die
Mitte bemerkt man das Monogramm, welches llialpe auf Gaspar ab
Avibus deutete. Links unten steht: Con privilegio Gaspare Osello
padovano II Im zweiten Drucke: B. Stefamf emc. H. 14 Z. Br. 19 Z,
6 L. Das zweite Blatt mit diesem Zeichen stellt den Heiland auf dem
Oelberge vor, und das dritte die Grablegung Christi mit der Magdalena,
welche dem Heiland die Füsse küsst. An das Monogramm schliesst sich
die Jahrzahl 1573, l'0l._
1542. Maynert Jelissen gehört zik defn weglig bekannten hol-
läindischen u erstec 0Pll,WElCh6l'l dahe
tvayne" Jehfi 5culpt0r' lmmerzeel undpCh. Kramm übergehen; E;
lebte zu Anfang des 17. Jahrhunderts.
l) Abraham und Melchisedech mit Gefolge in einer Landschaft,
Mit Versen im Rande, und der Adresse von M. G. Janssens, s. gn
qu. fol.
2) Judith im Begriffe, dem Holofernes das Haupt vom Rümpfe zu
trennen. Halbe Figuren, fol.
3) Eine Marine nach Heinrich Vroem 1612, gr. qu. fol.
1543. Mathes Zündt, Kupferstecher und Goldschmied, fertigte
von 1553 an in Nürnberg eine bedeutende Anzahl von Kupfer-
Mäv stichen. auf welchen ausser dem Monogramme auch die Ini-
tialen MZ vorkommen, unter welchen Bartsch einen Unbe-
kannten vermnthete. Im Künstler-Lexicon haben wir viele Blätter
beschrieben, und andere fügt Passavant IV. pag. 194 ff. hinzu. Das
gegebene Zeichen steht auf einem radirten Blatte, welches ein reich
verziertes Gefäss vorstellt. Auf dem Deckel steht Neptun, und am
Bauche zieht sich ein Basrelief mit Tritonen herum. Den Fuss bilden
zwei Seepferde. Rechts unten ist das Zeichen. Höhe 2 Z. 11 L_
Br. 3 Z. 6 L.
1644. Melchior Bocksberg-er, Zeichner und Maler, scheint der
Bruder des älteren Hans Bocksberger oder Bock-
sperger von Salzburg gewesen zu seyn, er lebte
75- aber in München, wo wir ihn in einem Ladzette]
58 von 1561 unter den Meistern des Malerhandwerkg
eingezeichnet finden. Er scheint ein Künstler von
Ruf gewesen zu seyn, indem ihm 1573 die Verzierung der Fagade des
Rathhauses, und des Marktthurmes in Augsburg übertragen wurde.
In der Sammlung des historischen Vereins zu Augsburg ist ein grosses
Gemälde von ihm, welches die Befreiung der Altväter aus der Vorhölle
durch Christus vorstellt. Der Künstler gefiel sich in gesuchten Stell.
nngen der Figuren, die vielen scheusslichen Tenfelsgestalten und die
rothbraune Färbung stossen aber ab. In München ist kein Gemälde
von Bocksberger bekannt, man will ihm aber die Zeichnungen mit dem
gegebenen ltlonogramme zuschreiben. Wenn diess der [Fall ist, so
machte der Künstler Studien nach den Werken von A. Dürer, indem
die Zeichnungen in der Weise desselben behandelt sind. Heller nennt
eine Copie nach Dürer, welche einen Fahnenträger vorstellt, mit A. D.
1502 und dem Monogramme. Sie ist auf grünes Papier mit der Feder
gemacht und weiss gehöht. Es kommen aber noch andere Zeichnungen