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MAR.
1606-
4607.
bezeichnet sind. Auf dem Blatte N0. 17, welches der genannte Schrift:
steller nliücklrehr von der Tränke" betitelt, steht das Monogramm
an einem Steine, im Rande kommt aber auch der Name vor. H. 8 Z,
3 L. Br. 11 Z. 6 L. -Die Radirung mit den ruhenden Jägern,
N0. 18, ist ebenso bezeichnet. Sie bildet das Gegenstück zu dem er-
wähnten Blatte.
Das Blatt mit dem zweiten Zeichen scheint Robert-Dumesiiil nicht
gesehen zu haben. Es enthält Studien _von sieben Köpfen. Oben sind
drei Köpfe von Männern, und rechts _e1n weiblicher Kopf mit Haube.
Unten sind ebenfalls drei Köpfe, zwei von Männern, einer von einer
Frau mit Schleier. In der Mitte unten zwischen den beiden Manns-
köpfen ist das Monogramm, und rechts die Adresse: Jucobus Billy
ewcudit Romae. H. 6 Z. 5 L. Br. 11 Z. 6 L. Eine kleine unbe-
zeichnete Marine mit zwei nach rechts gehenden Schiffen hat unten
im Rande die Schrift: 1756 Febn, qu. 8. Dieses sehr seltene Blatt
erwähnt Robert-Dumesnil nicht. Er kannte aber auch die Gesamme-
Ausgabe der Blätter dieses Meisters nicht. Sie erschien unter dem
Titel: Diverse compositioni e vedute inventale ed intagliate du
Adriane Manglard. Roma 1753. 32 Blätter in 4., 11 in fol.
1606. Martin Rote, Zeichner und Knpferstecher von Sebenico,
hinterliess eine grosse Anzahl von Blättern, welche Bartsch
Wg XVI. p. 248 ff. beschreibt. Auch im Künstler-Lexicon sind
sie aufgezählt, zugleich mit einem _Nachtrage. Das erste
Zeichen kommt auf mehreren Kupferstichen vor, doch drückte
der Künstler den Buchstaben A nicht immer aus, so dass
wir unter MB auf ihn zurückkommen: Zuweilen fügte er auch noch
die Buchstaben S. F. bei. Das zweite Monogramm findet man auf
Copien nach Albrecht Dürer, und zwar auf solchen der Passion.
1607. Martin Rote; soll der Trägekdieses Zeichens äeynri welches
man an einem grossen up crstic e mit em rium he
NR 4116185 des Bacchus findet. Es stimmt indessen die Stichwgige
5-5 9 4- nicht für ihn, da das Blatt an Marco di Ravenna erinnert.
Das Monogramm kann indessen den Namen dieses Meisters nicht an-
deuten, wenn die Jahrzahl1594 die ursprüngliche ist. In diesem Jahre
lebte Martin Rota nicht mehr, da die Blätter dieses Meisters von
1558-1586 datirt sind. Ueberdiess spricht auch die technische Be-
handlung gegen ihn. Es sind also nur zwei Fälle denkbar: entweder
erschien das Blatt lange vor 1594, und es wurde das Mouogramm mit
der Jahrzahl später willkürlich zur Täuschung aufgestochen, oder wir
haben einen unbekannten Meister, dessen Monogramm jenem des Martin
Rota und Marco di Pino da Siena ähnelt. Brulliot I. No. 619 ist im
Irrthum, wenn er unter dem in seinem Werke schlecht nachgebildeten
Zeichen die Jahrzahl 1504 gibt, da man deutlich 1594 liest. Ueber
dem Monogramme steht ROMAE, Alles links unten auf einem an den
vier Seiten angehefteten Stück Papier. Ueber dem Worte Romae wurde
mit anderer Schrift: Raph. Vrb. In. "eingestochen. Man wollte nämlich
die Composition dem Rafael zuschreiben, obgleich sie aller Kennzeichen
dieses Meisters los ist. Sie verräth die Weise des Giulio Romano,
welcher aber hier mit übermüthiger Laune zu Werke ging, und die
ansgelassenste Phantasie walten liess. _In friesartigcr Form von zwei
Platten geht der Zug von rechts nach links zum Tempel des Bacchus.
Letzterer sitzt auf einem niederen, von einem Bacchanten und einem
Esel gezogenen Wagen, welchen ein Faun mit einem mächtigen Tyrsus
leitet. Den- stark beleibten Gott unterstützt die hinter ihm stehende
Bacchantin, und auf der anderen Seite hält ihn ein Bacchant, welcher.