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MAH.
1580-
theile zerlegt werden können. Man kann hier HA VL und MA VL
lesen. Muller. wollte die letzteren Buchstaben hineinlegen, Zugleich
aber auch H, so dass sich die Abbreviatur HA. MVL. herausstellt.
An das Monogramm schliesst sich ausser F auch die Sylbe Fe, auch
f. und fecil. Man findet diese Zeichen auf Kupfersticlien nach M_
Heemskerk, Th. Barentsen, H. Goltzius und anderen Meistern im;
Thesaurus sacrarum hisloriarzl-m rneteris (et 1200i) Testamenti. Ant-
verpiae, G. de Jode 158-5, qu. fol. Die beiden Theile erschienen
getrennt.
Harman Muller soll der Sohn des Harman Janszoon Muller ge-
Wesen seyn. Auf dem Blatte mit der Allegorie auf die Ankunft der
Erzherzogin Anna von Oesterreich in Antwerpen steht die Jahrzahl
1570, fol. Das schöne Bildniss des Carel Schonoeus ist von 1596, 8,
Aus diesen Daten ist die Blüthezeit des H. Muller zu ersehen.
158i). Martin van Veen, genannt M. Heemskerk, Maler und
m Kupferstecher, geb. zu Heemskerk 1498,
ADTL, ,M gest. zu Haarlem 1574, gehört zu den
frnchtbarsten Meistern seiner Zeit, und er ist daher durch Gemälde,
und durch eine grosse Anzahl von Kupferstichen bekannt. Die ge-
gebenen Zeichen, auch mit dem Beisatze Im, findet man auf Blättern
von Philipp Galle mit der Geschichte des Propheten Daniel. Auf anderen
Kupferstichen von holländischen Meistern kommt ein aus MH besteh-
endes Monogramm vor.
1581- Unbekannter Formschneider, welcher um 1624 in Göttingen
gelebt haben dürfte. Man Endet dieses Zeichen mit dem Messer-
Ä chen darunter auf einem Holzschnitte. welcher das Bildniss des
Georg Andreas Fabricius Philos. jllay. Poela Laur. Caes.
Paedagogiarcha Gotting. Anno Aetatis XXXIX. 162'1- vorstellt. In
ovaler Einfassung, kl. fol. Passavant IV. p. 257 N0. 28 schreibt dieses
Blatt dem Marx Anton Hannas zu, wir finden aber keinen Grund für ihn.
Auch weicht das Zeichen von jenem des Hannas ab, wie unten zu er-
sehen ist.
1582. Marx Anton Hannes, Formschneider, Briefmaler (Illuminirer)
und Kupferstecher, welcher um 1595-1638 in Augsburg
thätig war, ist im ersten Bande N0. 702 bereits einge-
ä führt, und wir verweisen auf jenen Artikel. Das Mono-
, , gramm kann aber auch hier eine Stelle finden, da es in
aufsteigender Linie gegeben ist. Im früheren Artikel I. No. 702 haben
wir nur zwei radirte und gestochene Blätter von der Hand dieses
Meisters erwähnt, nämlich St. Nicolaus, und das Ecce homo, ersteres
nach R. Weigei N0. 18,949. Passavant IV. p. 253 kennt ansser diesen
noch andere Blätter, weiche zur Ergänzung des ersten Artikels aufge-
zählt werden.
Knpferstiche.
i) [P. 1.] Die Geburt Christi, mit einer grossen Anzahl von Engeln.
Mit dem Monogramme und dem Namen.
2) [P. 2.] Ecce homo. Christus steht rechts mit gebundenen Händen,
und Pilatus erfasst seinen Mantel. Oben abgerundet. H. 3 Z. 11 L.
Br. 2 Z. 7 L.
3) Die Stigmatisation des hl. Franciscus. Der Heilige kniet
mit ausgestreckten Händen, und blickt nach der Erscheinung des Engels,
Das Zeichen ist rechts in einem Täfelchen. H. 8 Z. l L. Br. 5 Z.
11 L. Rand 5 L.