Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

1 545-1 547. 
1545. Maria. Anna, Erzherzogin von Oesterreich, geb. den 
6. Oktober 1738, gest. den 19]. Oktober 1789, warr 
 Mitglied denk. k. Alfademie in Wien, yvelcher sie 
1767 eine Zeichnung uberreichte._ Diese inRothstein 
ausgeführte Zeichnung stellt einen Fraueiikqpf mit Perlen iin Haare, 
und einem Schleieg am Hinterhaupte Yor. Sie ijadirte 16 Blatter mit 
Landschaften, Mannen, Stuilien von Figuren, Stilleben  8. lllld 4. 
Auf kleinen Blätter mit Chinesen und ihren Kindern kommen die Cur- 
siven vor. 
1546. Michelangelo Amerighi oder Merigi da Caravaggio, 
geb. 1569, gest. 1609, ist durch Gemälde, durch 
 Kupferstiche nach solchen und nach Zeichnungen be- 
kannt, das von dem Künstler selbst radirte Blatt mit diesem Zeichen 
beschreibt aber zuerst R. Weigel im Kunstcatalog N0. 22,281. Es 
stellt eine Zigeunerin vor, welche einem jungen Manne mit Federhut 
und Degen aus der Hand wahrsagt. Sie steht rechts, legt die rechte 
Hand auf die Schulter des Mannes, und beschaut die Hand desselben 
durch das Augenglas in ihrer Linken. Links hat ein Knabe die Geld- 
börse aus dem Kleide des Neugierigen gezogen und eilt davon. Zwischen 
der Zigeunerin und dem jungen Manne steht ein Greis. Oben links 
auf dem angehefteten Papier steht: FVB. DEMOIV. MVNDVS senex 
fraude moue iuuentae caro parat m'a sunt haec fugienda uiro, 
Unten im Rande zu den Seiten eines Wappens ist die Dedication an 
Cesari d'Arpino, den Lehrer des Amerighi in drei Zeilen: ADMODVM. 
ILl-I DNd MEO ET PATRONO. COLMÜ DNO EQVITI. IOSEPHI. 
CESARI. AIZPINATI. PICTORI. EXIMIO. ORDINIS. XPTI. MA (in 
einander). ARPINAS. SERS. DEDITIS. D. D. Rechts darunter das 
obige Monogramm. H. incl. des Unterrandes 18 Z. Br. 11 Z. 6 L. 
Dieses Blatt ist äusserst selten. Es muss gegen 1595 entstanden 
seyn. Später trat zwischen Cav. dlArpino und Michel Angela da 
Garavaggio eine gehassige Rivalität ein, und letzterer dürfte die Platte 
vernichtet haben. 
Ein zweites von M. A. da Caravaggio radirtes Blatt stellt den 
Apostel Thomas vor, wie er sich von den Wundmalen Christi über- 
zeugt. Composition von vier halben Figuren, kl. qu. fol. Dieses Blatt 
ist sehr selten. 
1547. Unbekannter Kupferstecher, welcher trotz der Jahrzahl 
1492 einer neueren Zeit angehört. Das Blatt mit diesem 
 Zeichen, worunter Andrea. Mantegna angedeutet ist, stellt 
den Heiland mit dem Siegeszeichen vor, wie er sich dem 
Eingange einer den Limbus vorstellenden Hölle nähert, 
, und einen der Patriarchen hervorruft, welcher in halber 
Figur sichtbar wird. Rechts neben dem Eingange steht 
ein Greis, und links sieht man vier andere Figuren, dar- 
unter zwei Frauen. Unten rechts in der Ecke ist das obige Täielchen. 
H. 8 Z. 2 L. Br. 10 Z. 
Dieses Blatt beschreibt Bartsch im Anhange zu den Stichen des 
Mantegna. N0. 2. Es ist nicht Copie des Stiches B. N0. 5, sondern 
nach einem im Palazzo Durazzo zu Genua vorhandenen Gemälde von 
einem neueren geschickten Meister gefertigt. Dieselbe Composition ist 
auch in dem anonymen Stiche im Appendix bei Bartsch No.1 gegeben. 
Das Blatt No.l ist 9 Z. 2L. hoch, und 9 Z. 11 L. breit, und somit ist 
der Stich mit dem Täfelchen Wiederholung mit Hinweglassung eineg 
Theils des Terrains. Beide Blätter gehören der neueren Zeit au.
	        
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