1459-1463.
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sicher dieses Zeichen im Sinne, wenn er sagt, dass man es auf feinen
und wohlgerissenen Holzschnitten finde, welche zu Paris 1599 und
auch 1624 gedruckt wurden. Von Jean Moni weiss er nichts.
1459. Unbekannter Formschneider, welcher in der zweiten Hälfte
g. des 16. Jahrhunderts thatig war. Das gegebene Zeichen ündet
man auf einem Holzschnitte, welcher den hl. Petrus in weitem
Mantel mit Buch und Schlüssel vorstellt. Oben links steht:
S SANCTE, rechts: PETRE. Links unten ist das Künstler-
zeichen. H. 9 Z. 10 L. Br. 4 Z. 7 L. Dieser Holzschnitt gehört zu
einer Folge der Apostel.
1460. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1550 thätig war.
Nach der Mittheilung des verstorbenen Sekretärs M. Düring
M findet man dieses Zeichen auf einem Blatte, welches ein unter
einer Arkade angebrachtes Wappen zum Gegenstancle hat.
Letzteres zeigt einen Löwen auf schwarzem Grunde, und als Helm-
zierde dient die halbe Figur einer Frau mit Sanduhr und Todtenkopf.
Unten rechts ist das Monogramm mit der Jahrzahl 1551. H. 4 Z.
11 L. Br. 4 Z.
1461. Unbekannter Formschneider, welcher zu Anfang des 16. Jahr-
hunderts thätig war. Er kam mit dem sogenannten
Y V h, V Giovan Battista del Porto, dem Meister IB mit dem
Vogel, in Berührung, wie wir III. No. 1944 angegeben haben. Von
No. 11 an sind auch Holzschnitte beschrieben, welche dem Meister M
angehören, obgleich nicht alle diesen Buchstaben tragen. Das Blatt
mit St. Hieronymus in einer Landschaft No. 11, und jenes mit den
drei Grazien N0. 15 ist M gezeichnet. Im Weiteren s. III. No. 1944.
1462. Unbekannter Kupferstecher, welcher gegen Ende des
M M 15. Jahrhunderts in Deutschland gelebt hat. Er war
, sicher auch Maler, da seine Zeichnung originell ist,
und den niederdeutschen Einfluss verräth. Bartsch VI. pag. 412 be-
schreibt die Blätter mit Samson und St. Christoph, Passavant II. p. 163
jene mit Christus am Kreuze und der Trinität.
1) [B. 1.] Samson mit dem Löwen. Er setzt nach rechts gewandt
das rechte Knie auf den Rücken des Thieres, und reisst ihm den
Rachen auf. Um sein Haupt ist ein Band gebunden, dessen Spitzen
flattern. Rechts unten ist das Zeichen. H. 2 Z. 2 L. Br. 1 Z. 9 L.
2) [P. 3.] Christus am Kreuze mit mehreren Heiligen. Zu seinen
Seiten schweben zwei Engel mit Säule und Lanze. Magdalena kniet
am Stamme des Kreuzes. Links steht St. Hieronymus, und rechts ein
heiliger Mönch, welcher sich mit einer Kette geisselt. Das Mono-
gramm steht in der Mitte unten. H. 5 Z. 7 L. Br. 4 Z. 1 L.
3) Die hl. Dreieinigkeit. Gott Vater auf dem Throne hält
den Leichnam des göttlichen Sohnes auf den Knieen. Oben nach links
bemerkt man den heiligen Geist, und zu den Seiten schweben zwei
anbetende Engel. Links unten das Zeichen. H. 3 Z. 7 L. Br. 2 Z. 7 L.
4) [B. 2.] Der hl. Christoph mit dem Jesuskinde auf den Schultern
durch das Wasser schreitend nach rechts. Im Grunde bemerkt man
den Eremiten mit der Laterne am Felsen sitzend. Links unten M.
1463. Unbekannter Kupferstecher, welcher um die Mitte des
M 16. Jahrhunderts im Kloster St. Trndo bei Lüttich gelebt
M, haben dürfte. Auf der Bibliothek in der genannten Stadt
sind mehrere Manuscriptbände aus dem Kloster, welchen Kupferstiche