Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

1452-1455. 
455 
1452. Maures beisst ein Formschneider, welcher zu Anfang des 
M 18. Jahrhunderts in Nürnberg thätig war. Er arbeitete mit 
 Elias Porzel an den Stöcken zu folgendem Werke: Curioser 
Spiegel. In welchem der allgemeine Lalulf dess ganzen mensch- 
lichen Lebens  Zu finden in der Joh. And. Endterschen Hand- 
lung. Mit 40 Holzschnitten. Ein anderer Holzschnitt mit dem Buch- 
staben M stellt den Sturz des Saulus vor. Er hält auf dem Boden 
den Zaum des Pferdes. Links bemerkt man zwei Soldaten, wovon 
der eine die Lanze trägt. Oben zeigt sich eine himmlische Glorie. 
Links unten M. H. 2 Z. 9 L. Br. 3 Z. 1 L. 
Wir finden 
vielleicht nicht 
Laubwerk vor. 
auch Holzvignetten in Druckwerken um 1'726, welche 
mehr von Maures herrühren. Sie stellen Kinder mit 
1453. Unbekannter Maler, welcher gegen Ende des 15. Jahr- 
hunderts in München gelebt haben dürfte. In der 
k. Gallerie zu Schleissheim ist ein Gemälde auf Gold- 
grundhwelches Christus äwisähen Maria unik J ohannes 
vorste t, wie er seine un en zeigt, in niestück. 
R N IRDA Oben sind drei weinende Engel, und unten zwei 
kleine betende Figuren._ H.  F. 2_ Z. Br. 3 F. 6M Z. Im Cataloge 
von G. v. Dillis 1831 wird dieses Bild N0. 37 dem Israel van Meckenen 
zugeschrieben. Dieser Meister tritt aber als Kupferstecher aus der 
Reihe der Maler, und somit bleibt nur ein unbekannter Meister. 
In der Zeit von 1497 und noch zu Anfang des 16. Jahrhunderts 
lebte in München ein Maler Michael, welcher im Zunftregister immer 
als nlllichldder llllaleä? vohrkomgitil lWir halten das Gemälde für ein 
Werk aus er aten i ünc ner c u e. 
1454. Unbekannter Buchdrucker, welcher um 1520 thätig war. 
Es handelt sich um die Holztitelvignette zu: 
7; Ph. Illelanchtonis: Die haubtartikel und für- 
nemsten puncten der gantzen Iwiligen schrijft 
1522, 4. Der Schild ist au einen Baumstamm 
gebunden, und wird von einem Geharnischteu und 
einer Frau mit hoher Haube gehalten. Letztere 
reicht dem Ritter eine Blume. Der Buchstabe M 
kann den Buchdrucker andeuten, dessen Name 
aber nicht genannt ist. Auf Melanchthon wird 
sich das Signet weniger beziehen, da es nicht 
gebräuchlich ist, den nicht zeichneudeu Autor 
auf solche Weise anzudeuten. 
1455. Muthys van der Goes, Buchdrucker zu Antwerpen um 
1482-1487, bediente sich in Druckwerken des gegebenen 
Zeichens. Die in Holz geschnittene Vignette stellt einen wilden 
Mann mit geschwungener Keule der, wie er ein Wappenschild 
mit dem aufsteigenden Löwen hält. Zwischen seinen Füsseu 
ist das gegebene Zeichen. Diese Vignette ündet man im Thesaurus 
presbyterorum, und in den Sermones quatuor novissimorum, welche 
M. v. d. Goes 1487 druckte, 4. Das letztere Buch hat ausserdem noch 
ein Schlusshlatt in Holzschnitt, welches ein Schiff auf dem Meere dar- 
stellt, dessen Fahne rechts dasselbe Zeichen enthält. Eine andere 
Fahne hat den österreichischen Adler, eine dritte die Ansicht einer 
Stadt, und eine vierte das gothische Zahlzeichen 7.
	        
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