LWF-
1429-
4434.
449
Ludwig Wagner, Stempelschneider in Stuttgart von 1798 an.
Starb 1845. Wir kennen eine schöne und grosse Medaille mit dem
geharnischten Brustbilde des Herzogs Carl von Württemberg, und
einem Altar zwischen zwei Palmzweigen. Am Arme des Bildnisses
steht L. W. 1775. Diese Medaille kann nicht von L. Wagner her-
rühren, wir kennen aber den Verfertiger nicht.
Leopold Wiener, Stempelschneider in Brüssel, seit 1848, wie
Sehlickeysen behauptet. Immerzeel kannte nur einen Jakob Wiener,
welcher 1815 zu Venloo geboren wurde.
1429. Unbekannter Radirer, welcher in der ersten Hälfte des
W '16. Jahrhunderts gelebt haben dürfte. Das gegebene Zeichen
F findet man auf einem in D. Hopfeüs Manier behandelten
Blatte, welches die Bildnisse des Johann van Uiielen und seiner Frau
Janette Liesvelt in getrennten Ovalen vorstellt. H. 4Z. 7L. Br. 7 Z.
2 L. Auf diesem Blatte kommt auch das Monogramm des Johann
van Ufielen vor, welches aus den Buchstaben H VVF mit einem Kauf-
mannszeichen besteht. Dem Bildnisse der Janette Liesvelt ist das
Druckerzeichen des Jakob van Liesvelt beigefügt, III. N0. 2715. Sie
war die Tochter dieses 1544 als Ketzer hingerichteten Bnchdruckers,
und J. van Uffelen wohl der Faktor desselben.
1430. Unbekannter Miniaturmaler, welcher gegen Ende des
L W F 16. Jahrhunderts gelebt hat. In der k. Sammlung zu
' München ist ein auf Elfenbein gemaltes Bild derAnbetung
der Könige von 1592. Der Maler gehört wahrscheinlich der in München
ansässigen Familie der Weichmann an.
1431. Unbekannter Radirer, welcher im 17. Jahrhundert thätig
war. Das gegebene Zeichen findet man auf einem Blatte,
welches den freien Platz ausserhalb eines Städtchens vor-
stellt, dessen Thor und Häuserreihe sichtbar sind. Den Vor- und
Mittelgrund beleben Figuren. Anscheinlich Copie nach Jakob Callot.
H.2Z.3L. Br.4Z.7L.
1432. L. W. Spangenberg, Münzmeister in Hannover, fügte auf
L W S Geprägen die Initialen des Namens bei. Sie stehen auch
' ' auf einem kupfernen Rechenpfennig mit dem Wappen und
der Fortuna. Omnia Cum Pondere qc.
1433. Lucas Xell, Stempelschneider von Augsburg arbeitete
L X um 1618 in Italien, und richtete 1619 die Münze in Guastalla
' ein, wobei ihn Matthäus Gabler 111 Augsburg mit den nöthigen
Werkzeugen versorgte. Im Jahre 1632 finden wir ihn wieder an der
Münze in Parma beschäftigt. Seine Gepräge sind L. X. gezeichnet.
1434. Unbekannter Kupferstecher, welcher zu den Nachahmern
des Martin Schongauer zu zahlen ist. Das Blatt mit
o L Q o diesem Zeichen stellt die Apostel Petrus und Paulus
vor, wie sie das Schweisstuch mit dem Antlitz des
o l Q Q0 Herrn halten. Ueber dem Tuche ist die Tiara mit den
.9 Schlüsseln angebracht. Zu den Seiten der Figuren
erheben sich verzierte Säulen, auf welchen sich oben ein Bogen ansetzt,
welcher aber nicht geschlossen ist. In der Mitte unten ist das Zeichen
beigefügt. H. 10 Z. 6 L. Br. 7 Z. 8 L.
Das Schweisstuch ist einem Stiche des Meisters ES von 1465
nachgeahmt, die Figuren offenbaren aber die Bekanntschaft mit M.
Schcngauer. Die Köpfe sind zwar etwas hart, und die Musculatur der
Monogrammisten Bd. IV. 29