LUI-LV.
1393-1395.
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' - steht auf einer in Ku fer estochenen
1391 Luzsmon PmaL Landschaft mit Felsen hnd ginem Fahr-
zeuge. Das Blatt trägt die Adresse von J. Wagner in Venedig, und
erschien also in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. H. 10 Z.
8 L. Br. 15 Z. 2 L. Dieser Luismon ist wahrscheinlich Eine Person
mit Carl Eismann oder Lismann von Salzburg, welcher um 1700 in
Verona lebte, und ähnliche Landschaften malte. Der Name ist daher
auf dem Blatte unrichtig eingestochen.
1394. Lukas Vorsterman, der Vater, Maler und Kupferstecher,
geb. zu Antwerpen 1578, hinterliess eine grosse An-
. J zahl von treiilichen Blättern, ist aber weniger durch
JZZN Gemälde bekannt. In letzteren oifenbart sich der
Schüler des Rubens. Das Monogramm ist öfter mit dem Namen ver-
bunden, auf den Bildnissen nach A. van Dyck aber gewöhnlich im
zweiten Drucke. Man findet aber auch das Monogramm allein, wie
auf dem schönen Bildnisse des Thomas Howard Dum Comes Nor-
folciae decollalus sub Elisabetha 1572, nach Hans Holbein, u. s. w.
L. Vorsterman besass mehrere Zeichnungen, und schrieb auf diese
seinen Namen oder das Monogramm ein. Auch historische Vorstell-
ungen und Landschaften sind mit dem Monogramme bezeichnet. Eines
ähnlichen Zeichens bediente sich auch Lukas Vorsterman der Sohn,
doch fügte er meistens die Abbreviatur jzm. bei. ist diess nicht der
Fall, muss man die Stiche und Radirnngen beider Künstler zu unter-
scheiden wissen. Das Todesjahr des Vaters ist nicht bekannt. Um
1627 stand er noch in voller Kraft. Im Künstler-Lexicon haben wir
132 Blätter beschrieben.
1395. Lukes Vorsterman, der Sohn, Maler und Kupfersteeher,
geb. zu Antwerpen 1600, hinterliess ebenfalls eine ziem-
{E liche Anzahl von gestochenen und radirten Blättern,
mvw. wovon aber nicht einmal die bessten den Vergleich mit
den Blättern seines gleichnamigen Vaters aushalten. Eine Irrung
könnte nur stattfinden, wenn das Monogramm ohne Beisatz iun.
(junior) ist. Nach dem Tode des Vaters liess er diese Abbreviatilr
weg. Das zweite Zeichen findet man auf Blättern mit verschiedenen
Wappen in folgendem Werke: Jurisßudentia Heroica sive de Jure
Belgarum circa Nobililatem e! Insignia. Bremvellis 1668, fol.
Vorsterman lebte mehrere Jahre in Brüssel, da er für das Theatrum
piclorium D. Teniers Anlverpiensis pictoris S. P. Leopoldi Archi-
ducis Auslriae arbeitete. Früher hielt er sich in England auf.
Er stach Blätter nach Zeichnungen älterer Meister aus der Sammlung
des Grafen Arundel. und nach solchen der Sammlung des Malers und
Musikers Nikolaus Lanier. Sechs Blätter in qu. 8. mit Reitergefeohten
erschienen unter folgendem Titel: Variae pugnae Velilares, nach
Zeichnungen von Jeronymns Boschart, dem Meister I. No. 1562, wo
ausführlicher gehandelt ist. Auf Blättern der genannten Werke kom-
men die Monogramme vor.
Als Hauptblatt des Meisters erklärt man jenes mit dem grossen
Satyr bei der Bauernfamilie nach Jakob Jordaens. Es ist mit dem
Namen bezeichnet, und rechts oben bemerkt man auch das Mono-
gramm. H. 15 Z. 2 L. Br. 14 Z. 2 L.
In der letzten Zeit radirte Vorsterman meistens Landschaften,
welche aber mit dem Stichel übergangen sind. Daraus ersieht man.
dass der Künstler noch gegen 1678 am Leben war.