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1374-1377.
Die erste Abtheilung hat den Titel: Die sieben Werke der Barm-
herzigkeit der hl. Elisabeth. Sieben Blätter von Julius Thäter. Leizig
(1855) roy. 4.
8) Barbarossals Fest in Mainz, nach J. v. Schnorr, gr. qu. fol.
Das neueste Blatt des Künstlers.
1374- Jean Louis Tocquez Portraitmaler, geh. zu Paris 1696,
fl gest. 1772, thellte mit den ersten französischen Künstlern
. den Ruhm, und daher haben die berühmtesten Meister
ifßnxßt nach ihm gestochen, fast lauter Personen aus den höchsten
Ständen, wie aus dem Künstler-Lexicon zu ersehen ist. Das Bildnisg
mit dem zweiten Zeichen ist jenes des Marie Frangois Aronet de V01-
taire, welches in 6er Europa illustre. Paris 1755, vorkommt. Brulliot
schreibt es irrig dem La Tour oder dem La Touche zu.
Das erste Monogramm findet man auf einem Kupferstiche von 1743
welcher das Wappen des Herzogs von Orleans mit Attributen vorstellt,
k]. fol. Dieses Blatt ist von J. Duvivier gestochen, anscheinlich nac];
Tocque's Zeichnung.
1375. Lisandro Turalo gehört zu denjenigen italienischen Malern
L T des 16. Jahrhunderts, deren Namen in den uns bekannten
' ' Geschichtswerken nicht vorkommen. Seine Gemälde müssen
unbekannt geblieben seyn, da in keiner Gallerie _e1n solches vorkommt.
Er malte aber geschichtliche Vorstellungen, melst Bllder aus der Le-
gende, deren wohl die wenigsten bezelchnet sxnd. In neuester Zeit
kam uns ein radirtes und gestochenes Blntt vor, welches den in der
Wüste vor dem Crucifixe betenden hl. Hneronymus vorstellt. Er ist
von Büchern umgeben, und im Grunde zlehen Löwen. Unten links:
lisander luralo F. H. 10 Z. 6 L. Br. 3 Z. 3 L.
1375. Lorenzo Tinti, Maler und Kupferstecher, geb. zu Bologna.
I" T_ Sou[p_ 1634, behauptet im Peintre-graveur XIX. p. 240 ff.
eine Stelle, in welchem Bartsch 9 Blätter beschreibt,
L- T- F- darunter N0. 8 ein Titelblatt mit der Büste des Her-
LO T! zogs Francesoo I. von Modena 1n einem Tempel mit
schwebenden Genien, nach der Zeichnung von Frau.
F- cesco Stringa. H. 12 z. o L. Br. s z. 4 1,. Dieses
Blatt gehört zu einem Werke von wenigstens 56 Blättern, welche in
allegorischen Einfassungen die Thaten des genannten Herzogs vor-
stelllen, qiä äl. auf diesen Bartsch unbekannten Blättern steht: L. T.
Scu p. un T.
Ein anderes, dem genannten Schriftsteller unbekanntes Blatt stellt
den hl. Joseph 111 halberullhgur vor, wie er in einen weiten Mantel ge-
kleidet das Jesuskmd halt. Letzteres greift mit der rechten Hand
nach seinem Barte. Den Grund bildet ein grosser Vorhang, und rechts
oben am Pfeiler steht: LP T! F. H. ä Z. 3 Z. Br. 4 Z. 9 L.
1377. Peter Betten S011 nach Brulliot n. No.1925 Gemälde mit
T diesen Initialen versehen haben, doch wusste der genannte
C2 Schriftsteller kein Bild anzugeben. Auch passen die Buch-
staben, wenn BT zu lesen, nur gezwungen auf diesen Battau, welchen
Immerzeel und Ch. Kramm übergehen. Er soll 1579 Mitglied der
Malerbruderschaft in Antwerpen geworden seyn, und in der Weise des
Peter Breughel gemalt haben.