Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

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1309- 
4313. 
des Oatalogs der Kupferstichsammlung eines der grössten Kunstsammler 
Deutschlands. Leipzig 1858, N0. 1361, finden wir Zeichnungen mit 
dem Monogramm und der Jahrzahi 1634 angegeben. Ringler starb 
1605, und somit ist der Monogrammist von 1634 ein anderer. Man 
muss ihn zu den Schweizerkünstlerix zählen, in dem uns von Herrn 
E. His-Heusler mitgetheilten Verzeichnisse sämmtlicher- in Basel zünf- 
tigen Maler kommt aber kein Künstler vor, auf welchen das Mono- 
gramm mit der Jahrzahl 1634. gedeutet werden könnte. Lucas Radi 
wurde 1583 Mitglied der Zunft zum Himmel, und er wird 1634 nicht 
mehr gearbeitet haben. 
l3Ü9. Adrian Ludwig Richter, Landschaftsmaler und berühmter 
Zeichner in Dresden, fügte in seiner Jugeudzeit 
auf etlichen Landschaftsgemällden das gegebene 
Monogramm bei. Wir gehen unter den Initialen 
 l 8  LB weiter auf diesen Meister ein, und verweisen 
daher auf N0. 1325. 
1310. Leander Russ, Historien- und Genremalei- in Wien, zählt 
zu den ersten Künstlern der österreichischen Monarchie. Wir 
E, haben schon im Künstler-Lexicon (1845) über ihn gehandelt, 
 - und seinen Bildungsgaug bezeichnet. Hier handelt es sich zu- 
nächst um Inlolzschnitte nach seinen Zeichnungen, vrelclic von Friedrich 
Exter und anderen Xylographen gefertigt wurden. Ein grosses Blatt 
mit einer Episode aus der Jugend des Kaisers Joseph Il. iindet man 
im Wiener Künstler-Album, gr.qu. fol. Im ersten Hefte dieses Werkes 
1845 ist eine Original-Lithographie des Künstlers, unter dem Namen 
des Raubrittcrs bekannt, gr. fol. Russ malte 111 semer früheren Zeit 
Scenen aus dem Mittelalter. 
1311. Johann Lorenz Rugendas, Schlachtenmaler und Kljlpfgr. 
B stecher, geb. zu Augsburg 1775, gest. 1826, war ein sehr 
,R4 fruchtbarer Künstler, besonders in Darstellung von Bildern 
aus den Kriegszeiten, welche aber eben auf keine grosse Lokaltrene 
Anspruch machen. Er zeichnete Schlachten Napoleoirs, ohne Pulver- 
dampf gesehen zu haben. Solche Blätter stach er in Lavismanier, 
und der Kunsthändlcr brachte sie auch colorirt auf den Markt, theils 
in grossem Formate, wie die Schlachten von Eylau, Jena, Eckmnh1 
und Polozk. Das Monogramm ündet man auf Zeichnungen mit Schlachten 
und anderen militärischen Scenen, dann auch auf Gemälden und litho- 
graphirten Blättern. 
1312. Unbekannter Zeichner und Kupferstecher, welcher zu 
R  wf Anfang des 18. Jahrhunderts thätig war. Das Mono- 
  ,  gramm kommt auf einem Blatte mit dem Täufer Johannes 
in der Wüste vor. Es hat die Adresse: Humbelot ewa, 4. Humbelot 
war Kunsthändler in Paris, die Composition deutet aber auf einen 
deutschen Meister. 
1313. Lntger tom Ring der Jüngere scheint durch dieses Mono- 
gramm seinen Namen angedeutet zu haben. Man findet 
Ä es auf zwei kleinen Bildnissen in der Sammlung des 
 Ijgll . Professors Sprickmann zu Münster. Der Mann hält 
die Hand auf den Todtenkopf, und die Frau hat ein Hündchen. Üeber 
den älteren Lutger tom Ring haben wir N0. 1232 gehandelt, und dabei 
auch auf den jüngeren Meister dieses Namens hingewiesen. Die Zeit 
stimmt für ihn, und auch in der Malerei ist die Manier des L. tom 
Ring, des Gründers der späteren westphälischen Schule in Münster, 
zu erkennen.
	        
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