Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

LPT 
1303 
1308. 
421 
1305. Pietro Tests, Historienmaler und Radirer von Lucca, geb. 
PE E 1617, gest. 1650, hinterliess eine ziemliche Anzahl von 
, Blättern, welche Bartsch XX. pag. 213 if. beschreibt, und 
auch im Künstler-Lexicon aufgezählt sind. Auf solchen Blättern kom- 
men die Monogramme vor. Es ist P. Testa Luchesino zu lesen. 
1306- Lorenz Quaglio, Genremaler und Lithograph, geb. zu 
München 1'794, befasste sich in seiner frühe- 
 ren Zeit mit der Perspektivmalerei, und wählte 
1826 besonders gothische Herrenstuben, in welchen 
er die alten Bewohner mit allen ihren häus- 
L Q Q liehen Geräthschaften darstellte. Später sah 
 l er sich im bayerischen Hochlande um, und 
führte in lebendigen Bildern das Treiben des dortigen Volkes in der 
traulichen Wohnung, oder bei Tanz und Festen im Freien vor. Auf 
solchen Gemälden findet man die Buchstaben LQ, theils mit den Jahr- 
zahlen 1825, 1828 ff. Quaglio malt noch mit Vorliebe oberländische 
Volksscenen. 
1307. Unbekannter Formschneider, welcher nach Christ kleine 
L biblische Blätter mit diesen Buchstaben bezeichnet hat. 
Q, Der genannte Schriftsteller bestimmt die Zeit nicht, er 
wird aber Blätter gesehen haben. Wir können keinen weiteren Anf- 
schluss geben. 
1308. Ludwig Ringler, wohl auch Ringli genannt, erscheint 
unter dem Jahre 1558 als Mitglied der Zunft 
 l  E  zum Himmel in Basel, und ist im rotheu Buche 
, , als Glasmaler eingetragen. Im k. Cabinet zu 
München sind zwei getuschte Zeichnungen zu Glasgemälden mit dem 
ersten Monogramme, und eine dritte mit den Initialen 'L R' in der- 
selben Form. Die eine stellt den ewigen Vater mit der Weltkugel 
von Engeln getragen vor, wie er einem Kaiser das Schwert reicht. 
Andere Fürsten knieen vor der Erscheinung. Oben steht: Vocatio 
dioina. Tu defende et protege. Rund, fol. Die zweite Zeichnung 
stellt Gott Vater vor, wie er den Menschen zur Arbeit auffordert. 
Oben: Vocatio dioina. Tu autem labora. Auch auf der dritten 
Zeichnung schwebt Gott Vater, der Ruf ergeht aber an den Papst mit 
den Bischöfen. Oben steht: Vocatio dieina. Tu passe et ora. Als 
Verfertiger dieser Zeichnungen ist in München ein unbekannter Lorenz 
Rosseubaum eingetragen. In Augsburg lebte allerdings ein Lorenz 
Rosenbauni, er war aber Goldschmied und Medaillenr um 1546, und 
von ihm können die gegen Ende des 16. Jahrhunderts fallenden Zeich- 
nungen nicht seyn. Im Museum zu Basel ist ein kleiner Garten zu 
einer Glasscheibe. Zwei Engel halten einen Wappenschild mit Krumm- 
stab und Infel darüber. Bei dem einen Engel ist das zweite Zeichen, 
bei dem anderen ein aus H I W bestehendes Zeichen, wie es auch 
Brulliot I. No. 2845 gibt. Diess ist das Monogramm des Glasmalers 
Hans Jörg Wannenwetsch in Basel, welcher aber erst 1585 der Zunft 
zum Himmel daselbst beitrat. Die Zeichnung wird dem Ludwig Ringler 
zugeschrieben, Wannenwetsch müsste daher als junger Mann den Carton 
zu einem Gemälde auf Glas benützt, jedenfalls nicht lange vor 1585, 
während Ringlei- schon 1558 Meister war. Brulliot sah ebenfalls histo- 
rische Zeichnungen mit den beiden Monogrammen, und man könnte 
daher annehmen, dass Wannenwetsch Ringlefs Schüler war. Es scheint 
aber, dass auch noch ein zweiter Meister eines ähnlichen, aus Lli 
bestehenden Monogramms sich bedient habe. In der vierten Abtheilung
	        
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