Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

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IAM. 
1208- 
4210. 
nardo Milano zuschreiben, welcher um 1540 thatig war. Ein änsserst 
seltenes Blatt von seiner Hand stellt das Vogelhaus der Narren der 
Welt, oder verschiedene unsinnige Handlungen der Bewohner des Erd- 
globus vor. Oben rechts im Cartouche steht: Questo mondo  zum" 
ci mostrami pacci. Links liest man: Chi ua alla guerra mangia 
male dormi in terra. Unten auf einem Tafelchen: Lionardo Milano 
fecit, gr. fol. Dieses Blatt ist sehr interessant, und gehört einem 
Meister der Schule Rafaels an. 
1203. Lorenz Monnik gehört zu den wenig bekannten Genre- 
L M malern, welche Holland verliessen, um in Italien ihr Glück zu 
' ' versuchen. Er ist wahrscheinlich jener Monix, welcher nach 
Immerzeel 1606 in Grafenhaag geboren wurde, und von den 80 Jahren 
seines Lebens 13 in päpstlichen Diensten znbrachte. Der genannte 
Schriftsteller sagt, dass Monix Gesellschaftsstücke in der Weise des 
Gerarts gemalt habe. Diese ist auch mit unserm L. Monik der Fall, 
doch findet man selten ein Gemälde von seiner Hand. Ebenso selten 
istein radirtes Blatt, welches drei Männer und drei Frauen am Tische 
im Innern eines Hofes vorstellt Links Schenkt eine Frau Wein ein, 
und im Vorgrunde sitzt eine solche mit dem Kinde. Rechts bringt ein 
Knabe Speise herbei. Rechts am Piedestale -steht: Lorenzo Monnik 
fecit. Ch. Kramm kennt diesen Meister nicht, und weiss auch mit dem 
Monix des Immerzeel nicht Bescheid. 
1299. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1680 in Paris 
L M thätig war. In dem Werke von Nicolausßaussin: La Cow- 
' Sainte Paris 1680, f0l., ist vor der Dedication an den König das 
französische Wappen von der Kette des Ludwigsordens umgeben LM 
gezeichnet. 
1210. Lorenzo Marcello, Münzaufseher in Venedig um 1709, 
L M liess auf Münzstempeln die Initialen des Namens eingrabeu. 
' ' LuigiManfredini, Stempelschneider, geb. zu Mailand 1771, 
gest. 1840, hiuterliess eine ziemliche Anzahl von schönen Medaillen, 
auf welchen die Initialen L. M. oder L. M. F. vorkommen. Darunter 
ist ein trefflicher Medaillen mit der Büste des Napoleon Bonaparte 
als Beglücker der italienischen Republik: Bonaparte Reip. Ilal. Praeses. 
Auf dem Revers sind rechts die spinneuden Parzen und links ein Greis 
mit Klotho's Scheere. Im Abschnitt L. M. Sehr schön ist auch. die 
Bronzemedaille von 1805. Napoleon trägt die lombardische Krone, 
und unten steht: Lu Zecca De jllilano Jllaggio MDCCCV. Der Re- 
vers ist mit den Wappen von Mailand, Parma, Venedig, Mantua und 
Treviso geziert. Diese Medaille ist LJII. gezeichnet, wie die Prämien- 
medaille von 1809. Nnpcleon tragt als Kaiser von Frankreich und 
König von Italien einen belorbeerten Helm mit einer Schlange darauf. 
Auf dem Revers steht: A. Gio. Balla Bertoli D'Udz'ne etc. Festa I5 
Agosto 1809. Hieher gehört auch die schöne Bronzemedaille mit dem 
Bildnisse des Kaisers Franz IV. von Oesterreich 1814 (Adventu Op- 
timi Principis), und jene mit dem Portraite der Kaiserin Marie Louise 
von Oesterreich 1812. Schön und selten ist ferner die Medaille mit 
dem Bildnisse des berühmten Buchdruckers Johann Baptist Bodoni. 
Diese Medaille liess die Stadt Parma prägen. Im Lorbeerkranze des 
Revers steht: Cini Optimo Decurioni Solertiss. Artis Typographicae 
Coryplweo Eruditßss. Ew XII. Virum Parm. Decreto. 1m Silber 
534 Loth schwer.  
Unter L. M. F. nennen wir andere Medaillen. 
.Auf spanischen, in Amerika geprägten Münzen, und auf atmen 
von Peru, bedeuten die Buchstaben L. M. die Prägstätte Lima.
	        
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