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1177-1183.
des Künstlers. Im Machwerke kommen sie jenen des Jean und Joseph
Limosin gleich, im Ganzen aber sind sie nur als Erzeugnisse der
Kunstindustrie zu betrachten. Die kurzen Figuren mit spitzigen Pm-
filen lösen sich auf schwarzem, mit Goldnetz und Lnubwerk gezierten
Grunde ab. In der Technik leistete Limosin mehr, als in den iigür.
lichen Darstellungen. Die Emailen haben ein brillantes Ansehen.
1177. Unbekannter Glasmaler, welcher in der ersten Hälfte des
17. Jahrhunderts thätig war. Er ist wohl mit dem Mono-
' grammisten LL N0. 1171 Eine Person, und somit fällt
seine Blüthezeit um 1600-1627. In der fürstlichen Samm-
J ("o 6 lung zu Donaueschingen sind 125 Zeichnungen von ihm
mit L.L. und den Jahrzahlen 1600, 1607, 1608, 1609
und 1611. Wir verdanken diese Notiz dem HTILBIITOD v. Pfaifenhoifen.
1178. Iiambert Lombardus von Lüttich ist oben unter dem lvIQno-
L L L gramm LL N0. 1173 eingeführt, und wir verweisen
auf jenen Artikel, wo über ihn gehandelt 1st. Die
INV., gegebene Bezeichnung kommt nur auf etlichen Blät-
tern vor, und zwar der Folge der Apostel, welche wahrscheinlich von
Lambert Suavius gestochen wurde. gr. J. Collaert stach nach ihm
eine Folge, welche unter weiblichen Figuren die Tugenden vorstellt.
Mit der Adresse: Cock excud. 1557, 12.
1179. Iiambert Iiombardus, der vorhergehende Meister, könnte
L L 1530 (äasn mit gieietn Btuehstabenwversehgäiet-iitf]imlalräe in (ger-
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stellt En el vor, welche das Jesuskind anbeten. Der Zeit nach kann
es von Limbardus herrühren, ob auch der Auffassung und Behandlung
nach, mögen die Kunstverständigen bestimmen.
1180. "Unbekannter Goldschmied, welcher um was in Nürnberg
, 8 .2 _ das Meisterrecht erlangte. läei dieser Gelegenheit
musste eine Platte eingereicht werden, um die
J J Fertigkeit im Graviren zu bemessen. Von diesem
LL ist ein seltenes Blättchen, welches einen Strauss mit zwei Nelken
und einer Tulpe vorstellt. H. 1 Z. 10 L. Br_. 1 Z. 9 L. Die Platte
wurde mit einigen Abdrücken in der Ladeuniedergelegt. Zu Anfang
unsers Jahrhunderts gingen säinmtliche Stucke in den Besitz eines
Kupferschmiedes über.
1181. Jean Denis Lempereur, Kunstliebhaber, geb. zu Paris 1'710,
gest. 1760, besass eine grosse Sammlung von Gemälden und
Zeichnungen, und fügte auf letzteren, sowie auf Knpferstichen
zum Zeichen des Besitzes einen Stempel bei. Lempereur radirtg
auch mehrere Blätter in Kupfer, auf welche wir unter Lr. fec. zurück-
kommen.
1182. Louis Laguerre Historien- und Bildnissmaler, war um
1700-1720 in Londoh thätig. Er hatte als Künstler Ruf. fand
L" L' aber neben James Thornhill wenig Beschäftigung. Auf Zeich-
nungen für Buchhändler und auf eigenhändig radirten Blättern kommen
die Buchstaben L. L. vor.
1183. Als Münzzeiohen kommen diese Buchstaben auf französi-
L L sehen Münzen von 1590-1593 vor, und bedeuten die Münz-
Stätte Laon. Auf solchen von 1685-1686 beziehen sie sich
L L. auf die Stadt Lille. Auf Denkmünzen und Schaupfennigen
aus der Zeit der französischen Revolution ist „La Loi" angedeutet.