IOAN.
Cicognara ein vollstandigeres Exemplar, welches ebenfalls ohne Zeichen
ist, wie das coniplete in Wien in der angegebenen Grösse. Nach Za-
netti müsste Antonio Bresciano in diesem Blatte das Höchste geleistet
haben. In diesem Falle gehört es in die letzte römische Zeit des
Künstlers, in welcher er sich dem Einiiusse des Mantegna gänzlich
entäussert hatte. Ottley geht auf dieses Blatt nicht ein.
17) Der Tanz von vier Nymphen, B. No. 20. Höhe 8 Z. Breite
12 Z. 6
Diese Composition hat auch Zoan Andrea gestochen. Ottley II.
pag. 510 will die Hand des Mantegna erkennen. Höhe 9 Z. 6 L.
Br. 12 Z. 6 L.
18) Neptun den Sturm des Aeolus gegen das Schilf des Aeneas
beschwichtigend, das gegenseitige Mittelbild aus Marc Anton's Blatt,
Quos Ego genannt, B. No. 352. Mit der Bezeichnung: I0. AN. B.
H. 8 Z. 7 L. Br. 5 Z. 8 L. Ottley II. p. 564.
19) Amor und Psyche, aus dem Götterfeste von Rafael in der
Fariiesina. Ohne Zeichen. H._7 Z. 6 L." Br. 10 Z. 9 L.
Dieses Blatt wird im Cabinet Sykes dem Antonio Bresciano zu-
geschrieben.
20) Die stehende Venus, nackte weibliche Figur von vorn gesehen,
Sie hält einen Tlieil des Gewandes auf die Blösse des Unterleibes, und
zieht den andern über die rechte Hüfte. Im bergigen Hintergrunde
sind Gebäude. In der Mitte unten steht: 'IO' A1V' BRIXIAs), und
links: BOME [V0] VITER RE l PERTVM. H. 11 Z. 7 L. Br. 8 Z. äL.
Die Stichweise gleicht der des Mantegna, doch sind die Schrafiir-
ungen enger gehalten. Das Blatt erinnert an eine getuschte Zeichnung.
Cabinet Wilson und Wien.
21) Ein heiduisches Opfer vor einem Tempel, niellirte Vorstellung
in Medaillen. Ohne Zeichen. Durchmesser 2 Z.
Dieses Blatt galt im Cabinet Sykes für Antonio Bresciano. Jetzt
im brittischeu Museum. Auf Gio. Antonio verfiel Duchesne im Essai
sur les nielles p. 240 No. 268, aber ohne hinreichenden Grund.
22) Die schützende Gerechtigkeit. H. 12 Z. Br. 6 Z. 5 L.
Von Bartsch No. 18, und Ottley S. 566 erwähnt.
23) Der Traum. Gegenseitige Copie nach A. Dürer's schlafendem
Manne am Ofen und der nackten Frau, B. No. 76. I0. AN. BRIX.
H.7Z. Br.4Z.6L.
Cabiäet Sykles 2 ß 12 Sh.
24) wei Si yllen mit Engeln, nach Rafael. Oh
6 L. Br. 9 Z. 4 L. neZeichen H 11Z
Dieses Blatt beschreibt Bartsch XV. p. 48 No. 5.
25) Ein Mann mit zwei Milcheimern an der Stange. Late done
late ferescha. Ohne Zeichen. H. Z. Br, 5 Z_
Wird im Cabinet Sykes dem Antonio da Brescia zugeschrieben.
26) Eine Frau, welche eine Pflanze begiesst. 10. AN. BX. H.8Z.
äL. Br.5Z.1L.
Bartsch No. 21 spricht sich gegen Heinecke aus, welcher dieses
Blatt mit dem Monogramm des Marc Anton gesehen haben will. Diess
verhält sich in Wirklichkeit. Gio. Antonio hat den Stich des Marc
Anton (B. N0. 383) von der Gegenseite copirt. Das Zeichen desselben
steht auf dem Blatte eines Krautes am Fusse des Baumes.
In der Sammlung des Principe Belgiojoso zu Mailand ist ein Ab-V
druck von der nur zart angelegten Platte des Marc Anton ohne Zeichen.
In der k. k. Sammlung zu Wien ist ein Exemplar des Antonio Bres-
ciano, auf welchem der abgekürzte Name fehlt, da er beim Drucke
nicht mit Farbe eingerieben wurde.
Monogi-ainmisten Bd. IV. 3