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LI-LIE.
1146-1149.
auf Lorenzo Juarez oder Suarez beziehen. Wir lesen LJ, in Spanien
kennt man aber nur einen L. Suarez von Mureia, den Schüler des
B. Carducho oder Carducci. Letzterer starb 1608, und wenn sein
Schüler 1662 noch gemalt hat, so muss er damals wenigstens 80 Jahre
alt gewesen seyn. Lorenzo Suarez starb aber nach C. Bermudez schon
1602, und somit kann das Gemälde mit der Jahrzahl 1662 nicht von
ihm herrühren. Ein jüngerer Maler Namens Lorenz Juarez ist nicht
nachzuweisen, und wenn ein älterer 1602 starb, kann er ebenso wenig
das fragliche Bild gemalt haben. Brulliot scheint indessen gezweifelt
zu haben, ob er richtig 1662 gelesen habe, so dass am Ende die Jahr-
zahl 1602 anzunehmen wäre. Wir wissen nicht, wohin das Gemälde
gekommen ist, wenn aber offenbar 1662 zu lesen ist, dann muss man
den L. Juarez und den L. Suarez aufgeben. Die Werke des letzteren
haben wir im Künstler-Lexicon angezeigt. Das Gemälde mit den Bett-
lern wird wohl einem Unbekannten überlassen bleiben, da die Schrei-
berzüge wohl für 1662, aber kaum für 1602 passen.
1146- Laurenz Janss. Micker, Goldschmied und Kupferstecher
um 1610, ist unter LFJM. N6. 911 eingeführt, und
ß wir verweisen auf jenen Artikel. Auf Blättern mit
97771-1 - Goldsehmiedsornamenten kommt die Abbreviatur vor.
1147. L. J. Bligny, Kupferstecher und Verleger, war in der
L J B zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Paris thätig. Die
' ' ' Buchstaben L. J. B. mit dem Beisatze: C. P. M. Im. darüber
stehen auf einem Blatte nach G. P. lilarillier, welches die Ruhe der
Diana mit ihren Nymphen vorstellt, kl. fol. Bligny nennt sich nur
Verleger.
1148. Liberale von Verona findet oben No. 80 einen Namens-
äLlßEßALlsl äeigosseln, defegquiüliczus
, t era zs 1-1 zeic ne iese ei en eister
ÄTERONESIS können nicht eine Person seyn, da der Veronesel-
ME, FECIT Antonio genannt wird. In der Gallerie des Museums
) 489 zu Berlin ist ein Bild der thronenden Maria mit
1 1 St. Lorenz, St. Christoph und einem knieenden
Mönch. Auf diesem Gemälde steht obige Künstlerinschrift.
1149- Lienhart von Regensburg gehört Zäl (leiijgällläelllläüllüllelfu
. ' , o , es a r underts,
' ' lwnhurt QIL 5999771111173 ' welche erst in neuester
Zeit bekannt wurden. Er war Schreiber und llluminirer, und wahr-
scheinlich vom Kloster St. Emmeran beschützt, welches zahlreiche
Handschriften mit Miniaturen besass. Pangkofer und Schuegraf nennen
in ihrer Geschichte der Buchdruckerkunst in Regensburg einen Meister
Lienhart, welcher schöne Schriften gemalt hat, und es ist wohl kein
Zweifel, dass dieser auch der Verfertiger jenes xylographischen Werkes
ist, dessen hier erwähnt wird. R. Weigel ist der erste, welcher es in
seinem Kunstkatalog N0. 19,081 beschreibt, nämlich das Salve Beginn
in bildlichen Darstellungen mit in die Holzplatten geschnittenem deut-
schen Text aus der Zeit um 1470. Jetzt im Besitz des Hrn. T. O.
Weigel in Leipzig, besteht dieses Werk aus 16 Blättern, welche nur
auf einer Seite in brauner Wasserfarbe mit dem Reiber gedruckt und
nach Kartenart gleichzeitig illuminirt sind. Die Bilder stehen einander
gegenüber, und zu oberst jeden Bildes steht die Erklärung. Im Exemplare
des Hrn. Weigel fehlt das erste Blatt, oder vielmehr die zwei ersten
Blätter, indem immer zwei weisse Rückseiten zusammengeklebt wurden,
jene des erwähnten Exemplares sind aber getrennt. Ein zweites ist