IOAN.
selben copirt haben, welcher nicht mehr vorhanden ist. Man findet
zwei alte Gopien ohne Zeichen, wovon die eine ohne Grund dem Bene-
detto Montagna zugeschrieben wird.
Eine andere Copie mit der Jahrzahl 1542 und unleserlicher In-
schrift (Diva Herculi Imiicto) erscheint wie Holzschnitt, kommt aber
von einem Metallstock. Sie ist sehr kühn behandelt mit breiten Strichen,
und Scharfer Andeutung der Musculatur. H. 6 Z. 2 L. Br. 8 Z. 1 L.
12) Silen auf dem Fasse von Liebesgöttern umgeben. Der eine
gibt ihm Zll trinken, ein anderer reicht Trauben dar. Ohne Zeichen.
H.öZ.1OL. Br.8Z.5L.
Bartsch N0. 17 schreibt dieses Blatt dem Antonio Bresciano zu,
Ottley nennt es nicht. Im Style der Zeichnung erinnert es an Man-
tegna, aber nicht im Stiche.
13) Der Zug der Senatoren. Gegenseitige Copie nach A. Man-
tegna, B. N0. 11. Der Zug der Senatoren, oder wie man auch glaubte,
der gefangenen Philosophen, geht nach links, und schliesst mit be-
waifneten Kriegern. Ohne Zeichen. H. 10 Z. 6 L. Br. 9 Z. 11 L.
Die Copie schreibt Bartsch N0. 7 dem Gio. Antonio Bresciano zu,
Ottley erwähnt sie nicht. Dieses Blatt ist mehr ausgeführt, als das
Original. Die Charaktere auf dem Schuhwerke der beiden in der Mitte
vorn stehenden Figuren sind verkehrt, geben aber keinen Sinn.
14) Der Zug der Elephanten mit Bluinenkörben auf dem Kopfe,
voraus zwei Trompeter und drei Jünglinge mit dem Stier. Copie nach
A. Mantegna, B. N0. 12. Ohne Zeichen. H. 10 Z. 8 L. Br. 9 Z. 8 L.
Diese schöne Copie schreibt Bartsch No. 8 dem Gio. Antonio zu,
und unterscheidet sie von dem Originale an der Zahl der kleinen
Ringe, mit welchen das Band zwischen den zwei Widderköpfen am
mittleren Candelaber geziert ist. Im Original zählt man deren eilf,
und in der Copie nach Bartsch nur acht; allein es zeigen sich deut-
lich neun Ringe. Ueberdiess erfasste der Copist die Reinheit der
Formen nicht, und man vermisst bei ihm die Schönheit des Aus-
druckes der Köpfe.
Bartsch No. 12 schreibt eine Wiederholung derselben Gompositioii
dem Mantegna selbst zu; allein es dürfte sich um eine Copie des
Blattes des Antonio Bresciano handeln. Die Wiederholung ist weicher
behandelt, als das Original, und stimmt daher nicht mit der Weise
des Mantegna.
15) Der Zug der Soldaten mit Trophäen, und von Männern mit
Vasen nach rechts. Gegenseitige Copie nach Mantegna, B. N0. 14.
H.10Z.2L. Br.9Z.7L.
Dieses von Bartsch N0. 9 dem Antonio da Brescia zugeschriebene
Blatt schliesst sich an den Zug der Elephanten an, und es zeigt sich
kein Pfeiler, welcher nach Bartsch die Vorstellungen trennen soll.
16) Eine Schlacht. In der Mitte galoppirt ein Römer mit der
Keule nach rechts,_ wo ein anderer Reiter mit dem Schwerte auf den
Fahnentrager eindringt, welcher sein Feldzeichen mit den Armen und
den Zähnen vertheidigt. Von links kommt ein anderer Reiter mit der
geschwungenen Keule heran, und zwei Soldaten fliehen zu Fuss. Das
Feld ist mit Helmen und Waffenstücken bedeckt. Unter den Pferden
liegen zwei Verwundete, und ein Soldat versucht unter seinem ge-
tödteten Pferde emporzukomnien. H. _10 Z. 10 L. Br. 10 Z. 4 L.
Bartsch XIII. p. 105 N0. 2 schreibt dieses Blatt einem anonymen
Meister zu, bemerkt aber, dass es 111 der Behandlung viel an Antonio
da Brescia erinnere. Bartsch hatte aber ein beschnittenes Exemplar
vor sich, und er stellt nicht in Abrede, dass der Name oder das Zeichen
eines Kupferstechers abgeschnitten sei. Zanetti beschreibt im Cabinet