IOAN.
Bartsch XIII. p. 315 ü". beschreibt 24 Blätter von Gio. Antonio
Bresciano, und fügt das erste der obigen Zeichen bei. Ottley II. 558
zählt 23 Kupferstiche auf, und darunter 7 Blätter, welche dem Ver-
fasser des Peintre-graveur entgangen sind. Auf 21 der von Ottley
beschriebenen Blätter kommt das Zeichen vor, dazu gehören aber auch
noch solche im Verzeichnisse bei Bartsch, dann die diesem Schrift-
steller fehlenden Copien nach A. Dürer, und drei andere Stiche nach
Marc Anton. Malaspina di Sannazaro nennt in seinem Cataloge II.
p. 40 noch zwei andere bezeichnete Blätter, und dazu kommen vier
solche in Brulliot's Table generale des monogrammes p. 92 N0. 103.
Passavant wird in dem betreffenden Bande des Peintre-graveur seinen
Theil hinzufügen. Die jetzt bekannten Blätter dieses Meisters mit
dessen verschiedener Bezeichnung belaufen sich bereits über 30, und
dazu kommt noch über ein Dutzend ohne Zeichen, welche ihm mit
Wahrscheinlichkeit zugeschrieben werden können. Der Artikel im
Künstler-Lexicon ist sehr dürftig, und wir mussten daher nachhelfen.
Die Preise der Blätter dieses Meisters sind hoch. Wir notiren
solche nach der Auktion Sykes 1824 mit Hinweisung auf die Nummern
von Bartsch. N0. 2 (3 i 3 N0. 4 (2 .43 2 N0. 5 (6 i,
Dubois 400 Fr. im ersten Druck, Sternberg 18 Thlr.), N0. 11 (125 12
N0. 12 (10 i 15 Sh., Durand 500 N0. 13 (4 .5 15 _N0. 15
(4 .6 4 N0. 17 (6 i), N0. 24 (10 5 10 Von den bei Ottley
beschriebenen Blättern aus dem Cabinet Sykes nennen wir pag. 560
(6 .5 15 p. 562 (4 .6 14 Sh), p. 561 (2 .6 12 Sh.) die.
Supplemente zum Küustler-Lexicon u. s. w.
l) Adam und Eva zu den Seiten des Baumes, beide nackt sich
an denselben stützend. Eva links hält den Apfel in der rechten Hand,
und horcht auf die Schlange in den Zweigen. Adam gegenüber macht
mit der rechten Hand eine Bewegung, um die Frucht zu empfangen.
H.8Z.9L. Br.6Z.10L.
Dieses Blatt ist ohne Zeichen, F. v. Bartsch (Die k. k. Kupfer-
stichsammlung in Wien S. 27) schreibt es aber dem Gio. Antonio zu.
2) Die Brüder des Joseph in Aegypten, wie der entwendete Becher
im Sacke gefunden wird. Ohne Zeichen, von Bartsch XV. p. 11 N0. 7
erwähnt, und von Ottley II. pag. 559 dem GioAntonio zugeschrieben.
In der Behandlung des Stichels herrscht ein grosser Unterschied. H. 6 Z.
3 L. Br. 10 Z. 3 L.
3) Die Macchabäer, welche dem König Salomon Geschenke bringen.
Mit dem Monogramme, und von Ottley II. p. 560 erwähnt. Auktion
Sykes 6 .6 15 Sh.
4) Die hl. Jungfrau in halber Figur mit dem Schleier und der
Aureole von vorn gesehen, wie sie mit gefalteten Händen das auf dem
Tische sitzende Jesuskind anbetet. Letzteres hält in beiden Händen
einen kleinen Vogel, und ist theils mit dem Mantel der Mutter bedeckt.
Hinter dieser Gruppe ist ein Vorhang, und links auf dem Tische ist
ein Täfelchen mit IOAN. BX. H. 7 Z. 6 L. Br. 5 Z. 10 L.
Von diesem Blatte sprechen Brulliot (Table des monogr. p. 93),
und Malaspina di Sannazaro (Gatalogo II. p. 40). A. Zanetti geht im
Cabinet Cicognara S. 165 darauf ein, und eonstatirt die Ueberein-
Stimmung des Exemplars aus dem genannten Cabinet. Heinecke und
Ottley weichen in ihren Angaben ab, indem sie behaupten, dass auch
der schlafende hl. Joseph beigefügt sei, mit der Bezeichnung: IOAN. BR.
Zani (Enc. met. IV. 2 p. 342) spricht von einer Geburt Christi, und
findet auf der Höhe im Grunde ein Schloss mit Andeutung von Wolken.