1079-
4081.
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Seztiis anq CIJIDXIII, diese Jahrzahl statt CIQIOCATII. Dieses
Bild hält man für ein Meisterstück in Composition und Färbung.
Aus dem Jahre 1613 stammen auch zwei Bilder der Magdalena. Das
eine ist im Palais Ravanas, das andere im Museum zu Marseille. Im
Jahre 1614 liess sich Finsonius in Arles nieder, wo er bis an seinen
Tod verblieb. Das Hauptwerk, welches er da hinterliess, ist die
Steinigung des hl. Stephan. Es ist auch das Bildniss dieses Künstlers
vorhanden. Er ist in starker Büste nackt mit einem Helme auf dem
Kopfe vorgestellt. Das Visir ist oifen, und vom Helme hängt eine
weisse Feder herab. An dem ledernen Gürtel steht in kleinen Buch-
staben: Ludooicus Finsonius Belga Brugensis suo se penicillo
pinxit. Aquis Sextiis anno 1613. Im alten Cataloge der Gallerie
in Salzdalen wird dem Ludwig Finsonius ebenfalls ein Gemälde zu-
geschrieben. Es stellt eine Dame am Tische vor, auf welchem ein
Buch und eine Guitarre liegt. Die alte Magd reicht ihr einen Brief.
Lebensgrosse Kniestücke.
1079. Francois oder Pierre Landry 501111311311 Brulliot 11. No. 1858
LF ein Blatt gestochen haben, welches die hl. Jungfrau vorstellt,
wie sie sitzend in halber Figur das Jesuskind umarmt. Im
Rande steht: Mater anzabilis, rechts L F., links P. Mariette fils ewc,
kl. fol. Wenn diese Adresse die ursprüngliche ist, so kann das Blatt
von keinem der genannten Künstler herrühren. Mariette der Sohn
verlegte um 1730 Kupferstiche, damals lebten die beiden Landry nicht
mehr. P. Landry stach um 1660-1681 mehrere Bildnisse, welche im
Lexicon nicht aufgezählt sind, dann historische Darstellungen nach
italienischen und französischen Meistern, theils in grossem Formate.
F. Landry verdient als Stecher nach Ch. le Brun grosse Beachtung.
Zwei grosse Blätter stellen den Heiland segnend, und die hl. Jungfrau
betend vor. Dann stach er die Kreuzabnehmung in zwei Blättern,
s. gr. imp. fol. Ein ausgezeichnetes Blatt ist die Amazonenschlacht
nach Rubens, 35 Z. hoch und circa 20 Z. breit. Im Künstler-Lexicon
waren wir über Francois Landry nicht recht im Klaren. Er war ver-
muthlich der Bruder des Pierre Landry, da beide Zeitgenossen sind.
lhre Blätter sind nicht genau auszuscheiden. Auf dem einen der
erwähnten Blätter mit Christus und der hl. Maria steht: Paris chez
Landry, auf dem anderen: Paris chez Piewe Landry. Wir halten
aber den Francois für den Stecher. Die Blätter sind s. gr. fol. Eine
bedeutende Anzahl von Blättern hat nur die Adresse des Pierre
Landry, wie die grossen Stiche nach H. Wattele, welcher 1680 starb.
Sie stellen die hl. Familie vor einem Säulengebäude, die Flucht nach
Egypten, und die vier Kirchenlehrer vor, gr. fol.
Die Buchstaben LF. auf dem Blatte mit der Mater amabilis scheinen
den Namen eines Malers anzudeuten, und zwar eines solchen, dem
die Richtung der Schule des Rubens nicht unbekannt war. Wir ver-
muthen den Lucas Franeoys, Hofmaler der Könige von Frankreich und
Spanien. Im Jahre 1574 zu Mecheln geboren, wurde er von Rubens
unterrichtet, und malte Portraite und historische Darstellungen. Ma-
riette jun. liess wohl ein Bild von ihm stechen. Francois starb 1645.
1080. Anton Franz Iiucini, Zeichner und Knpferstecher, kommt
L F bereits unter A. F. L. und F. L. F. vor. Die Buchstaben LF.
' findet man auf Blättern in der Weise des J. Callot und St.
della Bella.
1081. Gav. Giovanni Paolo Lasinio, Kupferstecher, der Sohn
L F0 l- C des berühmten Carlo Lasinio, ist durch Blätter mit Ab-
n" bildungen von alfitnlienischen Malereien bekannt. Die"
Monogrammisten Hd. IV. 23