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LEO-LEU.
1060-
4064.
Sylben enthalten seyn, letztere passen aber auf keinen Papst aus dem
15. Jahrhundert. Leo X. wurde 1513 erwählt, und wenn allenfalls der
Kupferstecher, wie der Augenschein zeigt, nicht recht schreiben konnte,
könnte man: leo decimus lesen. Die Composition des Bildes kann
von einem Künstler herrühren, welcher seine Studien in der zweiten
Hälfte des 15. Jahrhunderts gemacht hat, und 1513 noch auf der alten
Stufe stand. Der Papst Leo X. ist namentlich durch seine Freigebig-
keit mit dem Ablasse bekannt. Uebrigens sprechen wir damit nur eine
unmassgebliche Meinung aus. Gewiss ist, dass der Kupferstich nicht
von 1422, 1455 und 1488 ist; denn diese Jahrzahlcn liegen nicht in
der Inschrift.
1060. Leonello Spada, Historiemnalfä; geb. zu Eologna 1576,
1, West. zu Parma .2, war Sc ü er von Ln-
Leoneuo "SA mm 0 Clip dovico Carracci, und arbeitete mit diesem
an den Fresken im Kloster S. Michele in Bosco bei Bologna. Es er-
schien ein eigenes Werk darüber, zu welchem J. M. Giovunnini das
Titelblatt zeichnete und in Kupfer stach. Für dieses Werk lieferte
auch L. Spada eine Zeichnung, welche den hl. Benedikt vorstellt, wie
er die Dämonen vertreibt, welche einen seiner Mönche entführen. Gio-
vannini hat dieses Blatt gestochen und es kommt darauf die Abbrevi-
atur vor. H. 13 Z. 10 L. Br. 8 Z.
1061. Erzherzog Leopold von Oesterreich, Grossherzog von
L d Toscana, und dann Kaiser 1747-173, radirte ein
901m fem ' Paar Blätter, welche folgenden Inhalts sind, aber selten
vorkommen.
1) Ein Bauer zu Pferd mit einem zweiten Pferd an der Hand,
wie er den Hügel hinnufreitet. Leopold fecit. fol.
2) Ein vom Rücken gesehener Bauer, welcher ein Lamm trägt
Ohne Blumen. kl. fol.
IÜÜZ. R. Levieux, Zeichner und illalcr, war 13m liidiiin Paris
thätig, gehört aber zu den wenig be annten ünstlern.
Leuüeim J" Im Künstler-Lcxicon haben wir das von J. L. Roullet
nach ihm gcstochene Bildniss des Carmeliten Generals Pierre de St,
Andre genannt. Robert-Dumcsnil geht im Peintre-Graveur francais VIII.
p. 273 etwas näher auf ihn ein.
1063. J. Leupe, auch Lupen, Leupenius und Lupenius genannt,
Leu e gehört zu den wenig bekannten holländischen Meistern,
p ' welche in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig
waren. Man ündct sclxiäne Zeichnungen von ihm, besonders Land-
schuften mit. Ansichten von alten Gebäuden aus der Umgebung von
Utrecht und Amsterdam. Auch radirte Blätter hinterliess er. doch
nur selten Endet man Abdrücke. Man erkennt daraus den Schüler
Rembrandtls.
i) Ansicht an der Amstel mit dem zeichnenden Künstler. Mit der
Inschrift: 'le Molenlie. Den Amstel, qu. fol.
2) Alt-holländisches Schloss, mit Figuren: VHuyste Loendersloot.
Leupe 1668, qu. fnl.
3) Altes holländischcs Schloss: Kasteel Nyenrode 1668, qu. fol.
4) Ein anderes holländisches Schloss: lt Huys te Weeresteyn.
J. Leupenius f. 1060, qu. fol.
1064. L. Francia, Landschaftsmalcr, Kupferstecher und Litho-
graph, war um 1810-1820 in London thäitig. Er veranstaltete
ä ein jetzt sehr seltenes Zeichnungswerk in grösstentheils buntfanr-