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lichen Figuren 1511-7. Dazu das schon oben erwähnte Symbolunz der
h. Apostel 1548. Am Ende steht: Gedruckt zu Wittenberg durch
Georgen Bhaw, 4. Bartsch N0. 79-111 beschreibt 30 Blätter, gibt
aber irrig 1518 statt 1548 an. Die Platten wurden auch noch später
benützt.
93b) Hortulus Animae. Lustgarde edderarstedie der Seelen.
Mit schönen lelflilren Figuren. Wittemberch 1550. Das Symbolum
der billigen Aposteln. 1). Mart. Luther. Mit schönen leflilcen Fi-
guren. Witlemberch 1550. Am Ende: Gedrucket tlw Wittemberch,
dörch Georgen Rhawen Erben, kl. S.
Diese sehr seltene sächsische, nur von R. Weigel N0. 18,348
erwähnte Ausgabe enthält Holzschnitte von L. Cranach.
1. Christus, welcher die Kinder segnet, gegenüber der Dedication
an die Töchter des Buchdruckers Rhaw, 8.
2. Die hl. Dreifaltigkeit, 8.
3-15. Die Apostel und Heilige in ganzen Figuren auf verzierten Euss-
gestellen. Aehnlich den grösseren Figuren in der oben erwähnten
lgnartausgabe des Hortulus animae, 12.
16. Das jüngste Gericht, 8.
17. Christus am Oelberge, 1G.
18-19. Ph. Melanchthon und Martin Luther in Medäillons, 16.
20-27. Verzierte Monstranzen, Madonnen, Christuskindlein etc., kleiner
als die Blätter in der Quärtnusgabe des Hortulus Animae.
28 und 29. Das Christuskind, und der siegreiche Christus, beide aus
jener Quartausgabe, aber mit abgeschnittenen Fussgestellen, 8.
30. Die Höllenfahrt Christi, 8.
31. Das Bildniss des Buchdruckers G. Rhaw: Also was ich Jürye
Rha-w gestalt, do ich nu sestich jar was oldt etc., 12.
Geschichtliche, mythologische und andere Dar-
Stellungen.
96) [B. 112. S. 116.] Marcus Curtius. wie er sich zu Pferd in
den Abgrund stürzt. Mit LC und den Wappenschilden. H. 12 Z.
6 L. Br. 8 Z. 8 L. Sehr gut von Cranach selbst geschnitten. 1m
späteren Drucke ist der Rand ansgesprungen
97) [B. 113. S. 117.] Venus und Amor, erstere nackt mit einem
Schleier in der Rechten, Amor den Pfeil abschiessend. Mit L C, 1506
und den Wappenschilden. H. 10 Z. 3 L. Br. 7 Z. 4 L.
Man findet verschiedene Abdrücke, und darunter sind jene in
Helldunkel höchst selten. Doch kann man sie nicht als die ersten
betrachten, indem der Contour der linken Schulter der Venus ganz
geändert ist, so dass sie schmäler wurde.
Gleichzeitige Abdrücke von der Strichplatte haben oben die Schrift
in Majuskeln: In Imaginem Veneris, unten links fünf, und rechts
vier Disticha:
Libera cui placeat Veneris sine munere vita. L F
I.
Auf anderen Abdrücken steht oben: Venus vnd jr San Cupidn.
Im Rande rechts und links sind je sechs Reime:
Wlewol viel sind der grossen Herrn,
C. M. O.
98) [B. 114. S. 118.] Der Tod des Paris. Letzterer sitzt im
Harnisch unter einem Baume, und Merkur, ein bärtiger Mann im
Harnisch mit Helm, zieht den Pfeil aus seiner Brust. Die drei nackten
Göttinnen blicken wehmüthig zu ihmhin, und linkS Steht das Pferd.
Mit LC, 1508 und den Wappenschilden. H. 13 Z. 9 L. Br. 9Z. 6 L.