Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

980. 
305 
glaubigen leichter steige mogen den cehsten hochem Himmel. Auf 
den Zetteln und Bändern sind Inschriften einmal mit lateinischen, ein 
andersmal mit deutschen Lettern gedruckt. In der Sammlung des 
Erzherzogs Carl in Wien ist ein Abdruck mit der kürzeren Aufschrift: 
Das himlische Letterlein S. Bona-venture. Die Inschriften sind mit 
deutschen Buchstaben gedruckt. Mit der Schlange und den beiden 
Wappenschilden. H. 16 Z. 6 L. Br. "ll Z. 7 L. 
86) [S. 100.] Die Hölle. Teufel ziehen die Verdammten, die 
sämmtlich nackt sind, in die Hölle und peinigen sie. Auf einem Hie- 
genden Zettel darüber, innerhalb des Blattes, steht: Wir haben in 
unsern Leben nicht wöllen dy hymlische leitter stigen, darumb wir 
fallen in die Hell mussen bey dem teulel ewig bleiben. Unten ist 
längerer Text: Gleich als in einer leiplichen leittern drey örther 
sein [Vemlich d' über arth, d'1zyd' orth sind zwen seit örthe od' 
leitter Beume zcwisclten welchen sprussen Also findest du auch 
drei gemalte örthe in dieser geistlichen leittern   Dann sind 
die sämmtlichen Inschriften auf vorigem Blatte der Himmelsleiter 
angegeben. 
Dieses Blatt gehört ohne Zweifel zu dem vorhergehenden Holz- 
schnitte. mit welchem es gleiche Breite hat. Schuchardt sah es nur 
in der Sammlung zu Stuttgart. 
87) [S. 101.] Die Aufnahme der hl. Maria in den Himmel und 
die Krönung derselben. Mit den sächsischen Wappenschildexi. H. 14 Z. 
6 L. Br. 10 Z. 4 L. 
Dieses Blatt ist nach Schuchardt in derselben einfachen Weise 
behandelt, wie jenes der hl. Drcieinigkeit. Beide gehören zu den 
frühesten Arbeiten des Meisters. 
88 [S. 102.] Spalatin, in halber Figur, am Fusse des Kreuzes. 
Unten steht: Christa Salvatori Dno. Opti. Mam. Gregorius Spala- 
tinus, Peccator, und 10 Distichen: 
Quus tibi peccalor. pro tanto munere. grateis 
Solcere Christa potest, quod tib_i ferre sacrum 
Ohne Zeichen. H. 5 Z. 11 L. Br. 4 Z. 1 L. Mit der Schrift 
9 Z. 11 L. hoch. 
89) [B. 152. S. 103.] Die Austheilung des hl. Abendrnahles in 
beiderlei Gestalt. H. 10 Z. 3 L. Br. 9 Z. 
Schuchardt sagt, man müsse sich wundern, dass Bartsch und Heller 
dieses Blatt dem L. Cranach zuschreiben. 
90) [S. 104.] Passional Christi und Antichristi. Holzschnitt- 
werkchen in 14 Blättern, welches die göttlichen Tugenden des Erlösers 
veranschaulicht, und ihnen gegenüber das Treiben der Päpste in über- 
triebener Weise vergleicht. Cranach war bei der Bearbeitung dieser 
Holzschnittiblge bereits ein achter Jünger Luther's. Das erste der 
von Schuchardt beschriebenen Blätter ist 4Z. 1L. hoch, und 3 Z. 7L. 
breit. Die übrigen Holzschnitte sind abwechselnd um 1-2 L. in Höhe 
und Breite verschieden. Das erste Blatt stellt Juden vor, welche 
dem Heilende eine Krone bringen, vor welcher er flieht. Unter 6.11911 
Darstellungen wiederholt sich der Titel. Schuchardt beschreibt folgende 
Ausgaben. 
I. Passional Christi et Antichristi (1521). Dieser Titel beündet 
sich auf einem viereckigen Felde mit rnuschelartiger Unterlage. 
Er verdeckt die zwei hinteren Säulen. Die Füsse der vorderen 
Säulen sind mit männlichen und weiblichen Meergeschöpfen um- 
geben. Das Werk hat 14 Blätter mit 26 Darstellungen, aber 
weder Jahrzahl, noch die Namen des Verfassers und Druckers, 
Monogrammisten Bd. IV. 20
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.