LBU-
976-980.
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6) Die grosse J udenbraut. Eine weibliche Figur mit langen Haaren
im Armsessel, fol. Wird im Cataloge der Blätter Rembrandüs von
Guersaint N0. 311 als sehr selten bezeichnet.
976. Ludwig Businck oder Büsinck, Maler und Forxnschneider,
x ist oben unter den Cursiven LB N0. 964 ein-
L EH], , C geführt, und wir haben Holzschnitte von seiner
IIand verzeichnet. Die gegebene Abbreviatur findet
man ebenfalls auf einem Clair-obscur von drei Platten. Dieses Blatt
stellt die Ruhe der hl. Familie nach Abraham Bloemaert vor. Unten
rechts: A. Bloem: In-v. L. Büsi so. H. 8 Z. 10 L. Br. 6 Z. 7 L.
977. Monogramme dieser Art, grösser oder kleiner, sind unter
CL gereiht, und wir verweisen daher auf dieselben. Das ge-
Q gebene Zeichen ist jenes des Luca Ciamberlano, welcher sich
auch der Initialen L C bediente.
978. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1550 thatig war.
Man iindet eine Folge von wenigstens zehn Blättern, welche Volks-
L belustigungen in Städten vorstellen, qu. 8. _Wir kennen No. 9
und 10 mit dem gegebenen Zeichen. Das eine stellt ein Ringelrennen
beim Schiessbause, das andere ein Scheibenschiessen vor. Der Meister
gehört der deutschen Schule an.
979. Lambert Gornelis oder Cornely, Kupfcrstecher, war nach
C. van Mander Schüler des älteren Jakob de Gheyn,
kommt aber diesem an Kunst nicht gleich. Er
g trat gegen 1594 auf. Im Ilinerar-ium ofte Vojage
l ende Schipcaert van Jan Huygen mm Linschoten.
Amsterdam, Cornelis Claesz 1596-1597, fol., ist das von ihm ge-
stochene Bildniss mit dem Namen L. Cornely 1595 bezeichnet. Er
stach auch das Titelblatt zum dritten Theile, auf welchem er sich
ebenfalls Cornely nennt. Die zweite Ausgabe ist von 1612. L. Cornely
hinterliess eine Anzahl von Bildnissen, wie jene von Alexander Far-
nese Herzog von Parma, Sigmund III. von Polen, Anna von Polen 1596,
Philipp von Nassau-Oranien, etc. Auf dem Bildnisse des Tycho de
Brahe, und jenem der Königin Anna von Polen kommt das Monogramm
vor. Im Verlage des Hermann Allard erschien sein Plan der Stadt
Bommel, qu. fol. Das Todesjahr des Künstlers ist nicht bekannt.
980. Luoas Cranach ist im zweiten Bande N0. 310 und 339 ein-
geführt, da er sich auch eines
I! O ß L C. aus CL bestehenden Monogram-
mes bediente, und diese Initialen
L c in der Art stellte, dass wir von
1 3 O 9 unten nach oben CL und nicht
1 LC lesen mussten. Der gegen-
wärti eArtikel schliesst sic an
L G,L CÄ-C die begiden früheren an, und wir
1.5.08 1506 verweisen namentlich auf II.
No.310, wo auf die Literatur der Kupferstiche und Holzschnitte dieses
Meisters verwiesen ist, und die Hauptereignisse des Lebens desselben
festgesetzt sind. Den Kunstfreunden ist immer noch der Artikel bei
Bartsch VII. p. 273 if. geläußg, das Werk von J. Heller ist aber durch
jenes von Schuchardt 1851 weit überboten. Passavant_wird folgen
im IV. B. des P. gr. Wir haben also bis jetzt ein dreifaches Ver-
zeichniss der Kupferstiche und Holzschnitte dieses Meisters, unter
letzteren müssen aber jene des jüngeren Lucas Oranach unterschieden