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10) Seesturm mit Schiffbruch. Rechts am Felsen, auf welchem der
Thurm steht LB 1701.
Dieses Blatt enthält den fünfzeiligen Titel:
Stromn, en Zeegezichten.
Geleckent an geetst door
LVDOLF BACKHUIZEN,
Anno 1701 In Amsterdam.
met Plricil: van de Hoog Mag: Heeren
Stute-n General. out 71 Jaar.
Zu dieser Folge gehört auch des Bildniss des Künstlers in schwarzer
Manier. Bartsch will es dem J. Gole beilegen, Graf L. de Laborde,
Josi in der neuen Ausgabe des Werkes des Ploos van Amstel u. A.
halten es aber wohl mit gutem Grund für Arbeit des Backhuysen. Im
Rande steht folgendes Distichou:
Aemula naturae Bakhusia deartra potentis
Vioi coloris arlifew:
Picturae postquam implecit, genus omne Tropaeunz
In aere se ponit sibi.
Janus Broeklzzosius.
cum Privileg: ord: Holland: et West Frisiae.
.11) Ein Seehafen mit fünf Schiffen beim Sturme. Am Pavillon
des dritten Schitfes links: L. Balrhui, verkehrt. Aeusserst seltenes
Blatt, genannt die grosse Marine. H. 9 Z. 8 L. Br. 14 Z. 8 L.
12) Landschaft mit Figuren und Ansicht der See, links auf dem
Felsen ein runder Thurm. Rechts vorn steht ein Weib mit dem Korbe
auf dem Kopfe neben einem Weibe mit dem Kinde. Bei der Säule
reitet ein Mann, und ein zweiter steht daneben. Rechts im Rande
LB [I H. ÄLZ. 6 L. mit 3 L. Rand, Br. 6 Z. 2 L.
Dieses Blatt spricht Ottley dem L. Backhuysen ab, und Brulliot
I. No. 1047 erklärt es für Arbeit des L. Brasser. Allein Bartsch
nimmt es mit vollem Rechte für Backhuysen in Anspruch. L. Brasser
hat es copirt, und ein Monogramm beigefügt, welches aus LB. [I besteht.
Vgl. I. N0. 1948.
13) Das Bildniss des L. Backhuysen mit grossei-Perrüeke in Brust-
bild nach rechts. H. '11 Z. 9 L. Br. 9 Z.
Dieses Blatt ist äusserst selten. In der Sammlung des M. J,
Sheepshanks waren zwei Exemplare, das eine mit der Handschrift des
Meisters: L. Backhuyze Ipse fec. aqua forti, das andere mit dem
Namen: Ludolf Bakhuijsen Piclor. Diese Blätter werden jetzt im
brittischen Museum seyn.
14) Marine mit einem Schiffe auf bewegter See, dessen Segel ein-
gezogen sind. In der Ferne wird die Stadt sichtbar, und vorn steht
ein Thurm auf dem Felsen. Am Felsen verkehrt L. B. 1701. H. 6Z.
2L.Br.8Z.6L.
Dieses Blatt beschreibt R. Weigel nach dem Exemplare in der
Sammlung des Erzherzogs Carl in Wien. Es stammt aus der Samm-
lung des Mr. Josi, und ist wohl jenes, welches ehedem Maarseveen
besass. Weigel hält es für ein Unicum.
15) Küsteuansicht, Morgen nach dem Sturm. Links in einiger
Entfernung sieht man einSchiiTsgerippe auf der Sandbank, rechts zwei
Fahrzeuge mit Ladung und Mannschaft. Ein Mann trägt ein Weib
auf dem Rücken, und ein anderer das Kind im Wasser. In Mitte des
Vordergruudes bewacht ein Soldat einen zweispännigen Wagen, und
gegenüber sind andere Schildwachen und Zuschauer. Diese Figuren