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947-
952.
947. Johann Lingelbach und Leonhard Brasser müssen sich
B B f in diese Zeichen theilen. Lingelbach fügte das erste
5 Monogramm auf Gemälden bei, welche italienische
Seehäfen, und andere Marinen vorstellen. Das zweite Zeichen gehört
dem Leonhard Brasser an, man deutete es aber früher ebenfalls auf
Lingelbach. Wir haben im ersten Bande N0. 1948 darüber gehandelt,
und verweisen auf jenen Artikel. Das radirte Blatt mit demselben,
eine Copie nach L. Backhuysen, ist N0. Ei beschrieben. Auch Lingel-
bach ist I. N0. 1924 eingeführt. Ueber die von Lingelbach selbst ra-
dirtcn Blätter s. das Künstler-Ilexicon.
.948. Ludwig Burger, liiialer und Zeichner aus Birnbaum im
Grossherzogthtim Posen, ist im ersten Bande N0. 1930
eingeführt, und wir verweisen nur auf jenen Artikel.
i, Die gegebenen Monogramme, und auch mit kleinen Mo-
l i diticationen, ündet man auf Zeichnungen und Holzschnitten.
949- Best und Leloir, Formsehneider in Paris, sind im ersten
Bande N0 1929 bereits eingeführt, und wir beziehen uns
ißßll zunächst auf jenen Artikel. Das erste Zeichen findet man
auf Holzsehnitten in: Paris chantant; Bomances, Chansons etc. Paris
1845, 8. Die Holzschnitte dieser Meister sind sehr zahlreich. Sie
arbeiteten auch in Verbindung mit Andrew, und bedienten sich dann
des gemeinschaftlichen Monogramms I. N0. 228.
950. Ludolf Backhuysen, Landschafts- und Seemaler, findet unter
den Initialen LB eine ausführlichere Stelle, und wir be-
merken daher hier nur, dass das Monogramm ohne Ver-
bindung mit dem Namen selten vorkomme. Wir wissen nur
von einer Landschaft mit Mondschein im Privatbesitze zu
Hamburg.
951- Johannes B01, oder ein anderer Künstler der Familie Bol,
scheint durch dieses Zeichen seinen Namen angedeutet
zu haben. Man findet das eine oder das andere auf
radirten Blättern, welche wir I. N0. 193i verzeichnet,
1 haben. Ch. Kramni verweiset auf die runden Blätter,
mit Darstellungen aus der Geschichte des Propheten Jonas, welche
Hieronymus Cock radirt hat, und in folgendem Werke vorkommen:
Jonas de Straf-Prediker door Theod. Petrejum. Amsterdam 1623,
4. Wir haben 1. c. N0. 5 reiche Landschaften mit biblischen Scenen
in Rundungen erwähnt, wahrscheinlich jene mit der Geschichte des
Jones. Auf diesen Blättern kommt das Zeichen vor, aber mit der
Adresse: Aue: quatre Vents, nämlich jener des Hieronymus Cock als
Verlegers. Nach Kramm sind diese Radirungen von Hans van Luyck
verlegt, aber sicher nur im späteren Druck. Noch später sind sie
aber zu dem Werke des Th. Petrejus verwendet worden. Der genannte
Schriftsteller schreibt die Zeichnungen dem Johannes oder Hans Bol
zu, und somit wird sich das Monograinm auf ihn beziehen. Wir haben
I. N0. 1931 nur eine Vermuthung ausgesprochen.
952. B. van Lochom oder Lochem, irrig Blochom und Lochrom
genannt, hinterliess sehr schöne Kupferstiehe mit Mustern
Qpßj für Goldschmiede und Ciseleure, welche um 1630-1641)
bei J. G. Visscher in Amsterdam erschienen. Seine Blätter sind zart
behandelt, besonders jene nach H. Janssen, nicht Tangen, wie Stanley-
Bryan angibt. Das erste Monogramm kommt auf Blättern vor, welche
in ländlichen Beschäftigungen die zwölf Monate vorstellen. Das Zeichen