901-
267
R. la Fage: Pieces {mildes ä lieau-forte etc. Düsseldorf 1781
(1782, 83), gr. fol. Das obige Monogramm findet man auf Zeich-
nungen und auf Kupferstichen und Radirungen der oben genannten
Kupferstecher.
Die eigenhändigen Radiruugen des R. la Fuge beschreibt Robert-
Dumesnil II. p. 148 ff. Wir fügen ein Blatt hinzu, welches drei mit
einem indecenten Satyr tanzende Nymphen vorstellt. La Fuge fecit.
Se vend ä Paris chez Gaillard M? Peintre rue de Gesures pres le
G4 Chatelet. H. 8 Z. 6 L. Br. 6 Z. 2 L. In dem Werke von Jan
van der Bruggen ist eine vergrösserte Copie.
Bei Brulliot, und auch im Künstler-Lexicon wird der Künstler
Nicolas Raymond la Fage genannt. Nicolas la Fage ist ein anderer
Meister. Robert-Dumesnil III. pag. 91 beschreibt seine Badirungen.
Ray1nond's Radirnngen sind sehr Selten. Unter der Abbreviatur La fa
geben wir noch einen weiteren Nachtrag zum Werke von Robert-
Dumesnil.
901. August Löifler, Landschaftsmaler und Radirer in München,
fand unter dem Monogramm I. N0. 796 und unter den Ini-
ßlbßhßm tialen A L zum wiederholten Male eine Stelle, und hier
handelt es sich daher nur um ein abweichendes Monogramm desselben,
welches auf zwei radirtcn Blättern in der Weise Everdingeifs sich
findet. Das eine dieser Blätter enthält eine Landschaft mit Felsen
und Bäumen in aufsteigender Ordnung. Links vorn fallt Wasser ab,
und rechts unten an der Einfassungslinie bemerkt man das Zeichen.
H. 3 Z. Br. 3 Z. Das zweite Blatt zeigt eine Landschaft mit einer
breiten Brücke von Baumstämmen, welche rechts vom Vorgrunde an
schief hinführt. Rechts sind Felsen und Bäume, und links am Ende
der Brücke bemerkt man ebenfalls einen grossen Felsen mit einem
Baume. Rechts unter der Einfassungslinie steht das Monogramm.
H. 2 Z. 1 L. Br. 4 Z. 5 L. Diese beiden Landschaften sind auf
Einer Platte radirt, mit einer dritten, welche als Gegenstück des
zweiten Blattes dient, aber ohne Monogramm ist. Links auf dem
felsigen Hügel stehen zwei Bäume, und in Mitte des Blattes reitet
ein Mann um einen aufrecht stehenden Felsen herum. Neben dem
Reiter geht ein Knabe mit dem Hunde, und rechts bemerkt man ein
Haus unter Bäumen. Die Platte mit diesen drei Landschaften ist
8 Z. i L. hoch, und 4 Z. 10 L. breit. Die Abdrücke sind bisher
sehr selten, da. nur einige Probedrücke ins Publikum kamen.
902. Lukas Alantse scheint durch diese Initialen seinen Namen
N angedeutet zu haben. Man findet sie auf einem Holz-
J Schnitte in folgendem Werke: Incipit Vita diuz" Vuolf-
gangi praesztlis ewimü. Am Ende: Emil legenda Sanclz" Vuolf-
gangi Impressa per oenerabilem einem Dom. Weissenburger
in ducali ciuitate. Landshut Anno dni. 1516, '12. Dieses sehr
seltene Buch enthält 53 Holzschnitte mit Ilarstellungen aus dem Leben
des hl. Wolfgang, und einen dieselben erklärenden Text. Die Bilder
sind in sicheren Umrissen mit leichter Schraffirung gegeben, und ge-
hören zu den schönsten xylographischen Arbeiten damaliger Zeit. Die
Initialen kommen nur auf einem einzigen Blatte vor, auf jenem der
Segnung des Heiligen durch St. Ulrich. Der architektonische Hinter-
grund links des Blattes ist der alten Capelle auf der Trausnitz in
Landshut entnommen. In den beiden oberen Bogen ist die alterthüm-
liche Verkündigung Mariä, wie sie links oben in der Capelle in Stein
gearbeitet ist. Auf einer Fläche der Capelle stehen die Initialen.
H. 4 Z. Br. 2 Z. 10 L.