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hängt. Es ist auch die Jahrzahl 1510 beigefügt. Der Copist liess
beides weg, und schnitt dafür sein Zeichen ein. H. 13 Z. 8 L. Br.
9 Z. 6 L.
Der Copist dieses Blattes ist wahrscheinlich Lukas Alantse, über
welchen wir unter den Initialen LA handeln. Mit dem vorhergehen-
den Meister ist er nicht Eine Person.
397. Julius Ludwig Asher, Maler, geb. zu Hamburg den 28. Juni
1804, machte seine Studien in Dresden, ging dann nach Düssel-
L dorf, und endlich nach München, wo er bis 1859 thätig war.
Er malte historische Darstellungen, Architekturstücke und Land-
f schaften. Auf früheren Bildern kommt das Monogramm vor.
898. Leonhard Abent, Maler von Passau, war um 1594-1618
k thätig. Er malte Landschaften und Städte-Ansichten, und
, lieferte auch Zeichnungen zum Stiche. Er selbst radirte
eine Ansicht von Passau, auf weicher aber weder der Name, noch das
Zeichen vorkommt. Für Georg Braun, den Herausgeber des bekannten
Stadtebuches von 1572 an, zeichnete er den Plan von Passau, welchen
F. Hogenberg gestochen hat. Auf diesem Blatte kommt das erste Zeichen
vor, G. Braun liess aber dem Zeichner zu Ehren auch den Namen auf-
stechen: Leonardus Abent pasauien. F. Heinecke schreibt dem L. Abent
das zweite Zeichen zu, es kommt aber auf dem Plane nicht vor.
899. Leonhnrd Abent, der vorhergehende Künstler, könnte auch
durch dieses Zeichen seinen Namen angedeutet haben. Man
findet es auf einem radirten Blatte mit einer Landschaft, in
welcher ein Mann das zu Pferd sitzende Weib durch die Furt
11 des Flusses leitet. Voraus geht die Heerde, qu. fol. Brulliot
I. N0. 558 schreibt dieses Blatt einem zu Anfang des 17. Jahrhunderts
lebenden vlämischen Meister zu.
QÜÜ. Raymond 1a. Fage, Zeichner, Maler und Radirer, geb. zu
Q Isle d'Albigeois 1654, gest. zu Rom oder
f; ä in Lyon 1684, gehört zu den geistreichsten
X X französischen Künstlern. Er hatte eine
eusserordentliche Fertigkeit im Zeichnen,
x "N1 und die Gabe, seine Ideen in einem Flusse
auf das Papier überzutragcn. Ein grosser Theil seiner Zeichnungen
sind nur geistreiche Skizzen, die wenigsten ausgeführt. Der Künstler
liebte Gesellschaft und den Wein, und bezahlte letzteren oft durch
augenblicklich gefertigte Zeichnungen. Viele sind gestochen, und zu
einer Sammlung vereinigt. da diese seine Geistesprodukte allgemeinen
Beifall fanden. Jan van der Brnggen veranstaltete eine Sammlung von
Kupferstichexi nach demselben: Recueil des meilleurs Desseins de
Raimund la Fage 56 von G. Audran, F. Ertingnr, G. Simonneau
u. A. radirte Blätter verschiedener Foliogrössen auf 40 Bogen, nebst
gestochenem Titel und zwei Blättern Discours. Eine spätere Aus-
gabe hat den Titel: Verzameling der beste Tekeningen van Itaimond
La Fage, Gesneden door eyf van de beste Plaatsnyders,_namentlijk
Raimund La Fage, C. Vermenlen, G. Audran, F. Ertmger en C.
Simonneau. In?! ligt gegeven door elyt en toedoen van Van der
Bruggen. En nu legenwoordig vermeerdert met vyf stuks Origineele
Prinzen, dewelke nooit in het Werk geweest zyn. Te Amsterdam,
by L. Schenk 1741, gr. fbl. Im fünften Hefte des Düsseldorfer Hand-
zeichnungswerkes von Langenhöifel und Krahe sind 44 Blätter nach