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dem Sockel eines eingefallenen Tempels: OPVS" LVCE s A z !
TONII s V t l v F c Diese Vorstellung ist von 9 verschiedenen Holz-
Stöcken abgezogen. H. 31, Z. 9 L. Br. 43 Z.
C. F. v. Rumohr und J. M. Thiele beschreiben dieses änsserst
seltene WVerk in der Geschichte der k. Kupferstiehsammlnng zu K0-
penhagen S. 39. C. v. Rumohr denkt nicht an den Buchdrucker Giunta.
3) Die Gladiatoren, oder das Gefecht von zehn nackten Männern
auf weissem Grunde. Copic nach dem berühmten Kupferstiche des
A. Pollajuolo B. N0. 5. Linkskauf der 'l'afel steht in die Tiefe
geschnitten (weiss): OPVS LVCE FLORENTINI EDINPLESA I1V
STRAGVA. H. 14 Z. 9 L. Br. 21 Z. 6 L.
R. Weigel beschreibt diesen sehr seltenen Holzschnitt im Kunst-
katalog N0. 19,141. Er glaubt, dass das Blatt von dem Lucu fioren-
tino genannten Kupferstechcr B. XIII. p. 388 sei, man dürfte es aber
mit Sicherheit dem L. A. de Giunta zuschreiben. Es ist nicht be-
wiesen, dass jener Kupferstecher Luca Fiorentino heissc.
4) Die Taboriten- oder Hnssiten-Bibcl, in böhmischer Sprache. Im_
pressum Venetiis in edibus Petri Liechtenstein M. CCCCC. VI. fol.
Diese ausserordentlich seltene Bibel ist mit Holzschnitteu geziert,
auf welchen das Monogramm und die Initialen LA vorkommen, welche
wir unten geben. R. Weigel (Kunstkatalog N0. 11,392) zeigt ein de-
fectes Exemplar ohne Titel und Schlussschrift an. Wir hatten nicht
Gelegenheit, diese Bibel zu sehen. Auf einem Blatte mit dem Stamm-
baum des Jesse kommen die Initialen vor, 4. Der Verlegendes Werkes ist
wahrscheinlich Leonard Alantse aus Wien, welcher 1507_ die Grammatica
naca Magistri Bemardz" Pergerii bei P. Liechtenstein drucken liess.
ä) Breoiarium Romanum [Vuper impressum cü quotationibus "i
margine: psalmor. hymnor. etc. etc. Impressum Venetiis TPESis
nobilis ein" VLuce Antonii de giüta Florenlini MDVIII. 13 CaL
septembris, gr. 4
Dieses roth und schwarz gedruckte Breviarium enthält viele grössere
und kleinere Holzschnitte, wovon die ersteren Randleisten haben. Das
Monogramm kommt auf dem Blatte vor, welches David mit der Harfe
vor der Bundeslade vorstellt. H. 3 Z. 9 L. Br. 2 Z. 9 L. In der-
selben Weise sind auch einige andere der grösseren Blätter behandelt.
6) Vergilius cum cömälariis et figuris. Venetiis impensis
Luce Anlanii de Giunla 15156), fol. In diesem Werke sind Holz-
schnitte in t'ol., 4. und qu. 8. Sie sind theils L gezeichnet, aber
roher als gewöhnlich, und somit wird unter L nicht Luca Antonio
Giunta zu verstehen seyn. Fein ist aber das Titelblatt mit den Por-
traits der gelehrten Römer und dem Zeichen des Giunta.
7) Das Titelblatt zu den Werken des Filini Sandei, welche 152i
bei Gregorius de Gregoriis in Venedig gedruckt wurden, gr. fol. Von
diesem Titelblatte spricht Brulliot I. N0 54, und es soll das zweite
Zeichen darauf vorkommen. Bei Gregorins de Gregoriis liess L. A.
de Giunta einige Werke drucken.
895. Luca. Antonio de Giunta, auch Junta. und Zonta, der
vorhergehende Meister, soll nach Passavant,
Peintre-gravenr I. p. 148, auch durch das zweite
Zeichen seinen Namen angedeutet haben. Man
91! findet es auf zwei grossen Holzschnitten mit dem
b Kindermorde- und der Anbetung der Könige, diese
l Blätter erschienen aber nicht im Verlage des
Lucantonio de Giunta, sondern in jenem des
Vieceri. Dieser Umstand scheint für Giunta