869-
255
869. Johann Eckhard Löffler, Kppferstecher, war von 1630 bis
L ü 1678 in Oöln thätig. Er hinterliess viele Blätter, deren
- fec 1. E. L. bezeichnet sind. Er illnstrirte die Sacra Biblia,
Das ist, Die gantze H. Schrifft durch Casparum Vlenbergmm. Cöln,
Joh. Ifreps 1630, fol. Die meisten Kupferstiche sind unbezeichnet.
Auf einem Blatte steht I. E. L., auf einem anderen L. fecit.
870. Jan Livens oder Lievens, Maler und Radirer, behauptet
L 1651 unter den Initialen IL eine ausführliche Stelle, und wir
' verweisen zunächst auf Jenen Artikel, WO das Blatt mit
L. {G51 beschrieben ist. Es scheint diess das_Portrait eines jnngen
hollandischen Geistlichen zu seyn. In 314 Ansicht nach links ist er
in einen vorn olienen Mantel gekleidet, und hält den Hut mit der
linken Hand. Der Rock unter dem Mantel ist zugeknöpft und mit
einem umgeschlagenen Kragen versehen. Im leicht schettirten Grunde,
in der Höhe des Kragens, steht der Buchstabe L mit der Jahrzahl.
H. 5 Z. H. L. Br. 4 Z. 7 L. Dieses Blatt ist selten. Bartsch kannte
es nicht, J. F. Link beschreibt es aber in Naumanifs Archiv für die
zeichnenden Künste V. S. 283 N0. 72.
871. Unbekannter Knpferstecher, welcher in der ersten Hälfte
des 17. Jahrhunderts in Frankfurt a. M. thätig war. Eine
L,L,B bedeutende Anzahl von Städte-Ansichten findet man in fol-
gendem Werke von D. Meissner: Thesaurus Philo-Politicus d. i.
politisches Schalzlcästle-m. Frankfurt 1620-1630, 4. Später kam
das Werk in einen anderen Verlag, und erhielt einen veränderten
Titel: Sciographia Cosmica Nürnberg, Paul Fürst 1638 ffi, 4.
372. Johann Nepomuk Leemann, Maler von Zürich, machte
seine Studien in München, und entwickelte ein glückliches
LWL" Talent zur historischen Composition. Man ündet treifliche
Zeichnungen von ihm, zu welchen er den Steif öfter aus den Werken
von Goethe und Schiller wählte. Drei Zeichnungen zu Schillerls Eber-
hard den Greiuer, Don Carlos und den Denkwürdigkeitexi des Marschall
Vieilleville sind für die J. G. Cottaßsche "Paschenausgabe der Werke
Schilleüs in Holz geschnitten, und mit L gezeichnet. In dieser Aus-
gabe sind 12 Holzschnitte, welche in Paris ausgeführt, aber aus dem
guten Deutsch ins Französische übersetzt wurden. Leemann lebte
mehrere Jahre in München, wurde aber nur als Zeichner gebraucht.
Auf neueren französischen Holzschnitten in illustrirten Büchern
bezieht sich der Buchstabe L auf den Xylographen Louis.
873. M. Le Boy, ein französischer Kunstsammler, druckte seinen
Kupferstichen und Zeichnungen zum Zeichen des Besitzes
A einen Stempel auf. Die Lebensverhältnisse dieses Mannes
kennen wir nicht. Zeichnungen mit seinem Stempel sind im
Umlauf.
874. am Wilhelm Lachmann, Formschneider, arbeitete einige
L L Zeit zu Frankfurt a. d. 0., und dann in Ber1in,_w0 _e1'
"9 IQBauiIi vodrä auswäiiiktsLBestellililngen anuahnä EigtscimittVYxg-
netten ür uc än er. i gezeic net ist eine igne e m: mea
[lorens ac fructificans, das ist: der Blüthe-aufssclzlagende Wein-
garten Weingarten 1725, 4. Die Vignette voi" der Dpdicatiou
stellt einen Kreuzpartikel in der Glorie innerhalb eines Frleses von
Laubgewinden vor. Auch auf anderen Vignetten kommt _der Buch.
stabe L vor. Doch ist er nicht mehr jener L, welcher (he Vignette