Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

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KSER-KVE. 
844-847. 
abgedruckt, so dass je vier Karten in weiches Metall gestochen wur- 
den. Die Karten haben eine Höhe von 5 Z. 1 L., und eine Breite 
von 2 Z. 8 L. Die Bilder sind durch weibliche Figuren und weibliche 
Verrichtungen in karrikirter Zeichnung wiedergegeben, die Farben von 
Caro, Pick und Treff durch Schelle, Kleeblatt und Eichel bezeichnet. 
Die ersten 16 Karten: Kaiserinnen, Königinnen, Asse und Zehner C?) 
tragen keine Nummern, hingegen aber die Farben selbst II-IX in der 
Mitte über den Bildern. Die meisten Blätter haben deutsche Inschriften. 
Die vier Königinnen sind die französische, polnische, ungarische und 
spanische, die Kaiserinnen die türkische, äthiopische, khattaische und 
römische. Die Asse tragen Weiber auf Fahnen, die Zehner  bilden 
thronende Königinnen mit Hirsch, Einhorn, Löwe und Hund. Die II. 
stellen in den vier Farben Männer unter Frauenherrschaft vor, die III. 
und IV. die Tugenden mit lateinischer Benennung, die V. musikalische 
Instrumente, die VI-IX. in den Farben weibliche Hausarbeiten und 
Küchenverrichtungen. Das Herzblatt der IX. ist K. S. gezeichnet. Diese 
Buchstaben stehen an der Wand, und bedeuten entweder den Künstler 
oder den Fabrikanten, welcher aber Beides seyn kann. Ausser dem 
unbeschnittenen Exemplar der Wiener Bibliothek dürfte kein zweites 
vorkommen. Einzelne Blätter findet man colorirt. 
844- Carl Ludwig Seeger, Landschaftsmaler, geb. zu Alzey im 
Grossherzogthum Hessen um 1803, bezog 1826 die 
K ÄSLR Akademie der Künste in München, und wurde da 
' ' bald unter den ersten der damaligen Landschafter 
genannt. Er schilderte mit Vorliebe Gegenden des bayerischen Hoch- 
landes mit seinen Seen, Wäldern, Felsenmassen, Wasserfällen und 
freundlichen Alpenwohnungen. Auf Gemälden aus der Zeit von 1828 an 
kommen die gegebenen Buchstaben vor. Im Jahre 1837 wurde Seeger 
Gallerle-Inspektor 111 Darmstadt, wo er noch m voller Thatigkelt ist. 
Auf seinen späteren Bildern kommt gewöhnlich der Name vor. Sie 
bestehen in Landschaften, theils mit vorwaltender Figurenstatlhge. 
845. Unbekannter Kupfersteoher, welcher gegen Ende des 
[E] 16. Jahrhunderts thätig war. Er copirte das Blatt von Barth. 
Beham mit den vier Todtenköpfeil, B. N0. 28. Das Bild ist 
von der Gegenseite dargestellt], indem das anädlem RückenTlifiegeEde 
Kind rechts zu sehen ist. Reclts unten in der c e ist ein ä e c en 
Eit den Buchstaben K T., und oben steht: MORS OMNIA AEQUAT. 
.2Z. Br.2Z.10L. 
846. Baron Hans Georg Wenzel von Knobelsdorf, der be- 
rühmte Baumeister des Königs Friedrich des Grossen von Preussen, 
W welcher 1753 im 56. Jahre starb, hinterliess eine geistreich radirte 
Landschaft mit einer grossen Urne. Der Künstler dachte sich ein Stück 
eines Parkes, wo ein Herr eine Dame begrüsst. Auf diesem Blatte 
kommt das gegebene Zeichen vor. H. 7 Z. 6 L. Br. 6 Z. 2 L. Baron 
Knobelsdorf fertigte den Plan zu den Anlagen des Lustgartens in Pots- 
dam und des Thiergartens in Berlin. Die Radirung gehört zu den 
Seltenheiten. 
347. Carl von Enhuber, Genremaler, geb. in Hof 18H, machte 
K seine Studien auf der Akademie in München, und lebt 
.V.  seit Jahren in dieser Stadt. Seine Gemälde geben 
K  ' Scenen aus dem Volksleben, und sind meist mit Laune 
V  aufgefasst. Auf vielen Bildern kommen statt des Na- 
mens die Buchstaben K. v. E. vor. Die schief gestellten Initialen findet
	        
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