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K O M-K R.
831-836.
831. Unbekannter Kupferstecher, dessen Heineke (Neue Nach-
richten etc.) S. 378 erwähnt. Dieser Schriftsteller spricht
HOM' von einem Blättchen, welches im Runde eine sitzende Heilige
mit einem Wappenschilde vorstellt. Im Schilde ist eine Bandrolle mit
den verkehrten Buchstaben. Heinecke beschreibt dieses Blättchen
unter den Arbeiten von Künstlern aus dem Anfang des 16. Jahrhun-
derts. Wir haben es nicht gesehen, und auch anderwärts nicht erwähnt
gefunden.
832. Daniel Garl Kominek ist durch ein Schriftbuch bekannt;
Neue Teütsche und Lateinnische Versaliezz
Kant [mL A fec' oderAnfangs-Buchslaben, erfunden undvor-
gestellt durch Dqniel Carln Komineck, der lfönigl. Bfähgmischen Hoff
Cantzley Ezvpedztorem Anno 1699, kl. qu. fol. Chnstlan Posch hat
digse Blächstaben gestochen. Komineck deutete durch die Abbreviatxlr
semexm amen an.
833. KONSAEL Steh; auf eiger? Gemälde in der Gallerie
Schaft von b "h t h r z-u Ommers ahmt Es Spent eine Gesen-
Coques (lölsegliäöu? glitäxaglslägäln Lialern vor, und_1st von Gonzales
Male von ß ommt wohl nicht zum zweiten
834- Gztrl Ponheimer, Zeichner und Kupferstecher, geb. zu Wviel;
Q 1757, hinterliess eine bedeutende Anzahl von Blättern,
x .52; und darunter schön gezeichnete und zart radirte Land-
schaften, auf welchen ein aus PK bestehendes Monogramm vorkommt.
Die gegebenen Buchstaben findet man auf Blättern eines Ornamenten-
werkes von J. Hagenauer. Es erschien in Folgen, fol.
835. Die königlich preussische Porcellan-Manufaktur bediente
K P M sich Anfangs, von 1743 an, eines Stempels mit dem Scepter,
' später aber der Initialen If. P. M. , welche durch die Rou-
lette unterbrochen sind, um die Nachahmung zu verhüten. Das preus-
sische Porzellain gehört sowohl hinsichtlich der Masse, als der künst-
lichen Farbengebung zu dem schönsten in Europa. Die Manufaktur
gründete 1740 der Bnnquier Gutskowski, im Jahre 1743 erwarb sie
aber Friedrich der Grosse. M. Gil in Paris ahmt seit einigen Jahren
die Gruppen der Fabrik mit Erfolg nach.
836. Unbekannter Maler, welcher zu Anfang des 16. Jahrhun-
derts thätig war. In der Collegiat-Kirche zu St. Wolf-
gang in Oberbayern befindet sich ausser anderen alten
Mnlwerken ein Gemälde, welches das jüngste Gericht
' ' in kleinen Figuren vorstellt. Dieses Werk ist mit
dem gegebenen Zeichen versehen , worunter ein uns unbekannter
bayerischer Künstler seinen Namen endeutete. Die Entstehung des
Bildes ist vor 1500 zu setzen, oder wenigstens fällt sie um diese Zeit.
Die beigeschriebene Jahrzahl 1554 ist späterer Zusatz, und deutet
vielleicht auf eine Restauration.
Die Kirche des hl. Wolfgang am Burgholz wurde in der zweiten
Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut, doch erst 1484 kam sie durch
eine Schankung des Sigmund von Frauenberg zu jenen Mitteln, welche
eine Ausschmückung Vdurch Malwerke erlaubten. Andere Bilder der
Kirche sind mit I B bezeichnet.