IMVI-IN.
30. Unbekannter Zeichner oder Maler, welcher in der zweiten
I M V I Hälfte des 16. Jahrhunderts in Italien thätig war. Man
' ' findet diese Initialen auf einem Kupferstic? von Martin
Rota, welcher die hl. Magdalena in einer Grotte vor em Cruciiixe
betend vorstellt. Links unten: LM. V. I. MR. F. NN ecvc. H.
6 Z. 6 L. Br. 5 Z. Der Verleger dieses Blattes ist Nicole Nelli, und
so bleiben für den Zeichner die obigen Initialen. Das Blatt beschreibt
Bartsch XVI. p. 257 N0. 21.
31. Johann Michael Wunsch, Münzmeister in Würzburg 1693,
I M W und in Heidelberg von 1694-1732, liess auf Stempeln die
' Initialen seines Namens eiugraben.
32. Josephglialllardi Vigilliam Turner, Landschaftsmaler, geb.
zu on on 77 , geSt. den 19. Dezember 185i, gründete
L M VVT mit Girtin u. A. die englische Schule für Wasserfarben-
Malerei, und erwarb sich schon früh einen Ruf mit Bildern aus dem
Fischer- und Seeleben. Turner malte aber im Verlaufe Seines langen
Lebens viele Bilder ll]. Oel, welche unter seinen Händen die grösste
Mannigfaltigkeit der Behandlung erfuhren, von der topographischen
Betrachtung an bis zur poetischen Schöpfung. Er steht unter den
englischen Landschaftern auf der obersten Stufe, und seine Nochfolger
werden zu thnn haben, wenn sie dieselbe erklettern wollen. Seine
Werke wurden in grossei" Anzahl durch Kupferstiche vervielfältigt.
Ein Theil dieser Blätter ist im Künstler-Lexicon verzeichnet. Die
Initialen des Namens mögen sich auf Zeichnungen des Künstlers
ünden, und vielleicht auch auf Gemälden. Nach einem solchen ist im
Art Journal 1856 eine Ansicht des grossen Oanals in Venedig von J.
und G. P. Nicholls in Holz geschnitten. Die gegebenen Buchstaben
stehen links unten auf einem neben anderem Holzwerk angebrachten
Brette. Daraus ist wohl ohne Zweifel zu schliessen, dass das Gemälde
in solcher Weise bezeichnet ist. Ausführlich ist im Künstler-Lexicon
über Turner gehandelt, wer aber noch mehr, und alle Eigenthümlich-
keiten dieses gefeierten Engländers kennen lernen will, den verweisen
wir auf folgendes Werk: Anecdote Biography. W. Hogarth, J. Ray-
nolds, Th. Gainsboroubqh, H. Fuseli, Th. Lawrence und J. M. W.
Turner. By John Tim s London 1860.
33. Unbekannter Zeichner, welcher gegen Ende des 16, Jahr-
hunderts gelebt haben muss. Brulliot I. N0. 2627 nennt ein
971W Blatt mit diesem Monogramme, welches den hl. Johannes mit
dem Kelche in halber Figur vorstellt. Links in halber Höhe
ist das Zeichen mit dem Beisntze: J. de Gheyzz exc. Im Rande liest
man: Ego Joannes Fraler qm, gr. 8. Dieselbe Adresse hat auch
das Gegenstück lmit der Figur der hl. Maria: Earultavit spiritus 8c.
Jacob de Gheyn, welcher 1615 starb, stach gewöhnlich nach eigener
Zeichnung. Die beiden genannten Blätter gehören wohl zu einer Folge
der Apostel und Evangelisten.
34. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der zweiten Hüfte
des 17. Jahrhunderts in Nürnberg thätig war. an
INIQ findet ein Blatt mit dem Brustbilde eines_Knaben in
Oval. Unter letzteren steht: Georg Ifuhn geb. in Nornb., links IN fc,
und weiterhin GIS. H. 1 Z. 8 L. Br. 1 Z. Unter GIS deutete Georg
Jakob Schneider seinen Namen an. Er war um 1670 thätig.
Monogrammisten Bd. IV. 2