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1) Landschaft mit Fasanen (Faisans dans um: Site pris dans
les Monlagnes Allegany en Nord-Amerique), gr. 8.
2) Landschaft mit Hirschen (Cerfs de Virginia), qu. fol.
3) Landschaft mit Enten (Les Canards), qu. fol.
4) Die Bruttauben im Neste im Innern des Taubcnhauses. Rechts
unten gegen die Mitte KB, qu. 4.
5) Fünf Wildgänse auf der Heide. Rechts unten K. B., qu. 12.
6) Der Storch am Strande; im oberen Theile eine schwimmende
Wildgans. Links unten 8.
7) Ein stehender Storch auf der Haide; im oberen Theile eine
stehende Wildente vom Rücken. Unten nach rechts K. B., 8.
77Ü. Johann Karl Bock Kupferstechei- in Nürnberg um 1780-
jf 1810, ist unter den Initialen I. K. B. III. No. 2698. bereits
eingeführt, und wir haben auch das Werk mit den Ab-
bildungen von Gemmen erwähnt, für welches Bock gearbeitet hat. Auf
dem Blatte mit Harpocratcs kommen die gegebenen Buchstaben vor.
771. Charles Knapten, Maler und Kupferstechcr, geb. zu London
1698, ist im zweiten Bande No. 294 eingeführt, und wir ver-
K; weisen auf jenen Artikel. Das Monogramm kommt auf Blättern
vor, welche Zeichnungen von Annibale Carracci in Tusch- und Orayon-
manier nachahmen. Ch. Knapten starb 1760.
772. Unbekannter Goldschmied, wahrscheinlich aus der Familie
l der Klimm in Nürnberg, hinterliess ein geringes
D Blättchen, welches zwei unten mit einer Schleife
H zusammengebundene Blumen in einem Herzschilde
52 ö Ä zeigt. Platten dieser Art reichten die Goldschmiede
S in Nürnberg bei dem Zunftamte ein, um dadurch
die Befähigung im Gravircn zu beurkunden. Zu Anfang unseres Jahr-
hunderts wurden alle im Zunftarchive vorhandenen Platten an einen
Kupferschmied verkauft. Die Abdrücke sind selten. H. i Z. 8 L.
Br. 2 Z.
773. Unbekannter Maler, welcher in der ersten Hälfte des 17.
R11. Jahrhunderts thätig war, und aus der Schule des B. Spranger
hervorging. Diese Buchstaben fanden wir auf einer Federzeichnung
mit der halben Figur der Venus, welche Pfeile und Bogen des Amor
hält. Links ist ein Mann im Costüme der Zeit, welcher Trauben auf
dem Teller trägt, und rechts eine weibliche Figur mit Sichel und
Füllhorn, qu. 8. Von diesem Meister müssen auch Gemälde vorkom-
men, wir können aber keines nachweisen.
774. Daniel Kellerdaler oderKellerthaler, gehörte einerDresdner
Küiisterfamilie an, welche Goldschmiede und Kupfer-
fs, stecher zählte. Das erste Zeichen mit der Jahrzahl
f )O 1608 iindet man auf einer mythologischen Zeichnung
m im Kupferstich-Cabinet zu Stuttgart. Diese Zeichnung
diente als Vorlage zu einem Glasgemälde in einer
A587 Scheibe, und man könnte daher annehmen, _dass D.
Kellerdaler auch auf Glas gemalt habe. Die Zeichnung schreibt man
in Stuttgart diesem Künstler wenigstens zu, es wäre aber möglich, dass
sie einem anderen Meister angehöre, da ein David und ein Daniel
Kellerdaler als Künstler vorkommen. Der Goldschmied Daniel Keller-
daler stand um 1628-1654 in Diensten des sächsischen Hofes, Im
grünen Gewölbe zu Dresden sind silberne und vergoldetePlatten, auf
welchen biblische und mythologische Vorstellungen eingravirt sind. Auf