Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

749- 
752. 
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749. Friedrich Kaiser, Sclilachtennialer, geb. zu Lörach in Baden 
 am 21. Jäiiner 1815, lithographirte meh- 
Z rere Jahre in Carlsrnhe, und ging dann 
nach Paris, wo ihn Horace Vernet be- 
z f geisterte, so dass er jetzt mit allem Eifer 
, , der Schlachtenmalerei sich zuwandte. Von 
Paris aus begab sich der Künstler nach München, und nach Jahresfrist 
wieder nach Oarlsruhe, wo er zur Zeit des badischen Aufstandes Ge- 
legenheit genug fand, sein Talent für Kampf und Action bei Menschen 
und Pferden anzuwenden. Zeichnend bei Rastatt wurde er von den 
Freiscbaaren für einen Spion gehalten, in die Kaseinatten gesperrt, 
und nur durch einen ihm früher bekannten Arzt vom Erschiessen 
gerettet. Auf Veranlassung des Herzogs Wilhelm von Baden und des 
damaligen Prinzen von Preussen siedelte Kaiser 1850 nach Berlin über, 
wo er viele lebendige und geistreiche Scenen aus dem letzten Auf- 
stande für den Hof malte, welche tlieils auch lithographirt wurden. 
Seit dieser Zeit malte Kaiser nur Kampf- und Schlachtbilder in Oel 
und Aquarell, immer in lebendiger Action bei Menschen und Thieren. 
Auch eine bedeutende Anzahl von tlieils leicht colorirten Zeichnungen 
liefern Beweise der grosscn Tüchtigkeit dieses Meisters. Auf solchen 
Zeichnungen, und auch auf ausgeführteren Aquarellen kommen die 
gegebenen Monograninie vor. König Wilhelm von _Pre_ussen erwarb 
etliche grössere Gemälde von Kaiser, in letzter Zeit eine Scene aus 
dem Maroccanischen Kriege, wo die sechs preussisclien Offiziere be- 
theiligt sind. In diese (Yategorie gehört auch das Jubilitumsbild des 
Feldmarschalls v. Wrangel mit dem preussischen Militär des dritten 
Armee-Corps am Malakoff, die Erstürmung von Gorfu durch den Grafen 
von Schulenburg 820. 
75Ü. Johann Adam Klein, Genrenialer und Radirer, behauptet 
unter dem Monogramm JA If resp. A K I. N0. 774 eine 
Kßio ausführliche Stelle, "und wir verweisen darauf. Der Buch- 
stabe 11' kommt nur auf ein paar radirten Blättern vor, 
und der Künstler wollte JIf andeuten. 
751. Dr. Carl Urban Keller, Kunstliebhaber und Radirer aus 
Stuttgart, unternahm zu Anfang unsers Jahrhunderts Reisen 
 in die Schweiz und nach Italien, und zeichnete bei dieser 
(K)  Gelegenheit viele Landschaften und Ansichten, und führte 
f sie auch in Farben aus. Dann hinterliess er auch radirte 
Blätter, auf welchen der Buchstabe If vorkommt. Eine Folge erschien 
unter dem Titel: Sclaönheiten der Natur, gezeichnet auf einer Reise 
durch Italien 1802 und 1803. Mit 20 Blättern, 4. Eine spätere 
Folge hat den Titel: Auswahl verschiedene-r Gegenden und Berg- 
fbrmen aus den Helvetischen Hockgebirgen im Jahr 1809, 4. Keller 
hinterliess auch Blätter in Tuschmanier. Im Jahre 1813 gab er eine 
Schrift über ein neues Verfahren in dieser Manier heraus. Drei Blätter 
nach seiner Erfindung sind beigefügt. 
752. Friedrich Christian Klass, Landschaftsmaler und Radirer, 
Mß geb. zu Dresden 1752, gest. 1827, ist schon unter den Cursiven 
FK lI. N0. 2222 eingeführt, und wir haben auch _tiber seine 
Radirungen gehandelt. Das Blatt mit dem gegebenen Zeichen wird 
ihm ebenfalls zugeschrieben. In Mitte der Landschaft bemerkt man 
eine Gruppe von Bäumen, und daneben geht ein Mann über eine 
hölzerne Brücke. H. 3 Z. Br. 3 Z. 8 L. Auf anderen Blättern dieses 
Meisters kommen die Cnrsiven vor.
	        
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