742-4744.
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742. Johann Christian Klengel, Landschaftsmaler und Radirer,
5' geb. zu Iäessgldlorf bäai lgjresdlentüäjtgelsliah 1824,
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K77 im? bildete als Professor" an der Akademie selbst eind
Reihe von Schülern heran, welche mit ihm gepriesen wurden, während
der Meister den conventionellen Naturcopisten beigezählt wird. Die
neuere Richtung ist ihm fremd, und somit kann er mit dem Massstabe
derselben nicht gemessen werden. Klengel copirte auch Bilder von
N. Bercliem und P. Potter, zu wiederholten Malen jene in der Gallerie
zu Dresden. Auch in seinen eigenen Gemälden ist etwas von nieder-
ländischer Art. Er brachte in denselben Thiere und Figuren an.
Nach seiner Rückkehr aus Italien gefiel er sich in idealen Land-
schaften, am besten gelangen ihm aber die Copien der Natur. Auf
kleineren Gemälden kommt zuweilen der Buchstabe K mit der Jahr-
zahl vor, noch öfter fügte er ihn aber auf Radirungen bei, theils
mit [I oder fecit 1770, 1771, 1779, 1791 u. s. w. Im Jahre 1855
wurde von A. G. Oehlsczhläigel in Dresden der Nachlass des berühmten
Künstlers versteilgiertd In (diesem bgfailldeilsifli Zgeilchnuäigen fin goth-
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kommen noch ausgeführte Farbldnskizzen in Aquarell und Oel auf Papier
und Leinwand. Sein aus Landschaften, Thicrgruppen und ländlichen
Figuren bestehendes Badirwrerk enthält 304 Blätter grossen und kleinen
Formats. Bei der Gesammtausgabe wurden kleinere Platten auf einem
Blatte abgedruckt, so dass es in i49 Blättern vollständig ist. Klengel
selbst vereinigte noch 218 Platten zu einem Ganzen. Die schönsten
Abdrücke sind jene, welche er nach und nach publieirte, doch sind
auch die späteren noch sehr gut.
743. Johannes Stephan von Kalkar, im Herzogthum Cleve, gest.
7 zu Neapel 1546, wird von Vasari bewundernswerth im Bild-
Ä nisse und in historischen Compositionen genannt, da er Igziams
Weise bis zur Täuschung nachahmte. Wir haben im im
Künstler-Lexicon einen ausführlichen Artikel gewidmet, und auch der
Zeichnungen zur Anatomie des A. Vesalins erwähnt, welche früher
mit Unrecht dem Tizian zugeschrieben wurden. Auf einer Solchen
Zeichnung in Rothstein mit der Abbildung eines Schädels und von
Knochen kommt der gegebene Buchstabe vor. In Dr. L. Choulanüs
Geschichte der Anatomie, Leipzig 1852. S. 43, ist sie von E. Kretz-
schmar im Holzschnitt nachgebildet. Es werden sich auch noch andere
Zeichnungen mit diesem wahrscheinlich J. V. K. andeutenden Buchstaben
finden. Auf Gemälden fand sich bisher keine Bezeichnung vor.
744. Eduard Stanislaus Graf von Kalkreuth, Landschaftsmaler
von Kozmin, zählte inhDüsseldorf zu den Schülern
des Professors J. W. Sc irmer, und gehört wie dieser
ß Wsljy ' seit 1850 zu den gefeierten Künstlern seines Faches.
Seine früheren Bilder entnahm er der rheinischen
Natur, und es spricht sich darin bereits grosse Feinheit und ein
schöner Farbensinn aus. Im Jahre 1849 unternahm er eine REISE
nach der Schweiz und nach Tirol, und in den nächsten vier Jahren
schilderte er in mehr oder weniger umfangreichen Gemälden die Ge-
birgsformationen, die frischen Thalgründe, die mächtigen Blaume und
die grosse Mannigfaltigkeit jener Alpenländer. Im Jahre 1809 kam 111
Düsseldorf seine Ansicht des Obersees bei Berchtesgaden zur Verloos-
ung des Kunstvereins. Fast gleichzeitig ist die Ansicht des Wetter.
horn in der Schweiz, welche mit mehreren anderen Naturbildern aus
den rhätisehen Alpen von 1850 und. 185i in den Privatbesitz überging.