16 IMVA. Nr. 29.
93. Prudentia. und Invidia. Oben auf der einen Seite ist die Flucht
nach Aegypten, auf der anderen die gekrönte Maria mit dem Jesus-
kinde von Engeln verehrt, und in der Mitte die Figur der Klugheit
vorgestellt. Unten in der Mitte zwischen zwei die Menschwerdung
Gottes andeutenden Sibyllen bemerkt man die Figur des Neides.
94. Justitia und Ira. Oben auf der einen Seite wirdYChristus ver-
spottet, auf der anderen gegeisselt, und in der Mitte ist die Figur der
Gerechtigkeit. Unten in der Mitte zwischen Sibyllen stehtjene des Zorns.
95. Temperantia. und Gula. Oben wird auf der einen Seite Christus
mit Dornen gekrönt, auf der anderen gekreuzigt, und in der Mitte
ist die Figur der Mässigung. Die Figur des Zorns ist unten zwischen
der delphischen und hellespontisehen Sibyl-le.
96. Charitas und Avaritin. Oben erscheint die gekrönte Maria.
mit dem Jesuskinde, dann Christus im Limbus, und zwischen diesen
Vorstellungen die Figur der christlichen Liebe. Die Figur des Geizes
ist unten zwischen der persischen und lybischen Sibylle.
97. Fortitudo und Pigricia. Oben ersteht auf der einen Seite der
Heiland aus dem Grabe, auf der anderen wird Maria von der heil.
Dreieinigkeit gekrönt, und in der Mitte ist die Stärke vorgestellt.
Unten in der Mitte zwischen der afrikanischen und einer anderen
Sibylle erscheint die Faulheit. Dieses Blatt hat die Adresse: Gäprent
tot Amstetredam by Doen Pieterzoon in Enghetenburch.
98-110. Die Grafen und Gräünnen von Holland zu Pferd. Folge
von 13 Blättern, H. 6 Z. 9 L. 7 Z. 1 L. Br. 9 Z. '10 L. 11 Z.
2 L. O. v. Mander spricht von artigen Mannen zu Pferd, gibt aber
die Zahl der Blätter nicht an. J. de Jongh spricht in einer Anmer-
kung von 18 Holzschnitten. Im Pariser Museum sind 10 Blätter,
welche Ch. le Blanc beschreibt.
98. Vier Ritter, von welchen der erste mit grossen Federn auf
dem Hute sich gegen seinen Nachbar wendet. In zwei Blättern, unten
in der Mitte mit dem Zeichen.
99. Eine Dame mit dem Scepter und ihrem Begleiter, dann noch
zwei andere Ritter. In zwei Blättern ohne Zeichen.
100. Eine Dame mit Blumen, und drei Ritter. In zwei Blättern
ohne Zeichen. ,
101. Vier Ritter, der erste fast in Profil. Ein Blatt ohne Zeichen.
102. Vier Ritter, der erste mit geflügeltem Helm. Unten gegen
links das Zeichen.
103. Vier Ritter, der erste mit erhobenem Commandostabe. Ohne
Zeichen. '
104. Eine Dame mit zwei Rittern, und zwei andere Herren zu
Pferd. In zwei Blättern ohne Zeichen.
105. Vier Ritter, darunter der dritte mit breitkrämpigem Hute.
Zwei Blätter ohne Zeichen.
106. Vier Ritter, der letzte mit seiner Dame auf reich geschirrtem
Pferde, unten rechts mit dem Zeichen.
107. Vier Ritter, der dritte das Schwert ziehend. Zwei Blätter
ohne Zeichen.
108-110. Ein Cortege von bewalfneten Kriegern, Herren und
Damen zu Pferd im Zuge nach links. Auf jedem der drei Blätter
sind vier Personen vorgestellt, keines ist aber bezeichnet.