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733-738.
Deutung, weder der eine noch der andere Schriftsteller sagt aber, wo
sich Gemälde mit diesem Zeichen finden.
733. Unbekannter Kupferstecher oder Verleger, welcher in
M Italien gelebt haben muss. Bartsch XVlIl. p. 8. fand diesen
Buchstaben auf einem Blatte von Bartolomeo Passarotti mit der
heil. Familie. Maria sitzt mit dem schlafenden Kinde im Schoosse,
und links bemerkt man die halbe Figur des hl. Joseph. Am Fenster
ist das Zeichen in den dunklen Grund gestochen. H. 6 Z. 6 L. Br.
6 Z. 3 L. Passarotti hat das Blatt radirt, und somit kann nur von
einem späteren Abdruck die Rede seyn.
734. Lukas Kilian scheint das Blatt von Barthel Beham mit den
vier Todtenköpfen von der Gegenseite copirt zu haben B.
N0. 28. Auf einem niedrigen Gemäuer liegt ein nacktes Kind
[m4 mit über die Brust geschlagenen Händen, die Füsse schräg
nach dem Beschauer gerichtet. Ihm zur Seite links steht
eine Sanduhr, und darüber die Inschrift: MOHS. OMIVIA. AEQVAT.
Vor dem Mäuerchen befinden sich vier Todtenköpfe, aber nicht in
gerader Linie. Das Täfelchen mit dem Zeichen bemerkt man oben
in der Ecke der Mauer. H. 3 Z. Br. 2 Z. H L.
Dieses Blatt ist nicht zu verwechseln mit einer anderen Copie,
welche im Täfelchen das Monogramm L If mit der Jahrzahl 1614 hat,
und ebenfalls dem L. Kiliau zugeschrieben wird. Die Platte zu
der erwähnten Copie befindet sich in der fürstlich Wallersteimschen
Sammlung.
735. Unbekannter Kunstsammler, welcher im 17. Jahrhunderte
K lebte. Auf den Kupferstichen und Zeichnungen aus seiner Samm-
lung ist ein Stempel eingedruckt. Sie gehören alle einer älteren
Zeit an.
736. Clemens Kohl, Kupferstecher, geb. zu Prag 1754, gest. zu
K. 3a Wien 1807, hinterliess viele Blätter, und darunter Bild-
nisse von Gelehrten und Dichtern. Die Portraite von C.
K- 39- F. Weisse und M. G. Lichtwehr sind I{. sc. gezeichnet.
737. Dr. Garl Urban Keller, Kunstliebhaber von Stuttgart, radirte
K mehrere Blätter, auf welchen der Cursivbuchstabe vorkommt, es
wird ihm aber auch das Blatt mit dem gegebenen Buchstaben an-
gehören. Er steht links unter einer radirten Landschaft, welche ohne
Zweifel eine Ansicht aus der Schweiz gibt. In der Mitte des Blattes
ist ein Haus am Ufer eines von Bergen eingeschlossenen Sees hinter
mit Reben bewachsenen Geländern. Ein ähnliches Geländer sieht
man links am jenseitigen Ufer, und auf einer Anhöhe steht ein zweites
Haus bei hohen Bäumen. Am Ufer sitzen zwei Fischer, und ein
Schilfer ist im Nachen. Eine Frau blickt nach den Fischern. H. 3 Z.
3L.Br.4Z.1L.
Dieser Prospekt scheint nach der Zeichnung des Malers Ludwig
Hess radirt zu seyn.
738. Franz Kanitz, Zeichner und Maler in Wien, unternahm
Reisen in den Donaufürstenthüniern, und fertigte bei dier Gele-
k genheit eine Menge von Zeichnungen, welche theils durch den
Holzschnitt bekannt sind. Den Buchstaben K findet man auf einem
Holzschnitte in der Leipziger illustrirten Zeitung, Jahrgang 1853.
Das Blatt stellt Montenegriner im Kampfe mit Türken dar. Die ge-
nannte Zeitung enthält noch mehrere andere Holzschnitte nach diesem
Meister, auf den meisten steht aber der Name.