210
722-
3727.
s. gr. roy. qu. fol. Die Abdrücke vor der Schrift mit den Cursiven
sind sehr selten.
722. Joseph Zachenberger oder Zäehenberger, Historienmaler,
JE; geb. zu München 1732, gest. 1802, war an der Porzellanmanu-
faktur in Nymphenburg bethätigt, und erwarb sich mit seinen
Schmelzmalereien grossen Beifall. Eine Dose von Porzellan mit den
äusserst zart gemalten Ansichten von München, Nymphenburg, Schleiss-
heim, Dachau, Fürstenried, Starnberg und anderen Schlössern schenkte
1'766 der Churfürst Maximilian III. seiner Schwester Antonia, Chur-
fürstin von Sachsen. Auf Porzellangemälden der Nymphenburger Fabrik
kommen die Cursiven vor, sowie auf Zeichnungen. Im k. Kupfer-
stich-Cabinet zu München sind ausserst zart gezeichnete Ansichten von
München, Nymphenburg, Sehleissheim u. s. w., wohl die Vorbilder für
die erwähnten Dosengemälde, qu. 16. und qu. 32. Diesen Zeichnungen
haben wir die Cursiven entnommen.
723. Johann Zagar, Goldschmied und Medailleur in Nürnberg,
I ZAG hinterliess eine Medaille mit dem Bildnisse des Patri-
' ' ziers Siegfried Pfiuzing und der Legende: SIGFBIDO
PFINZINGO LZAG. Amic. FEC. 1554-. Eine andere Denkmünze
enthält das Bildniss des Friedrich Perrenot 1574. Dieser Perrenot ist
der Bruder des Cardinal Granvella, und somit könnte Zagar später
nach den Niederlanden gekommen seyn.
724. Ein Sohaupfennig der Loge Joseph zur Einigkeit in Nürn-
I Z E berg ist I. Z. E. gezeichnet, und man wird demnach die
' Bedeutung der Buchstaben leicht errathen.
725- Jakob Ziegler, Maler von Bamberg, stand in Diensten des
l Z H M dortigen Bischofs, daher bedeuten die Buchstaben
' ' ' ' H. M. Hofmaler. Im Georgenchor des Domes zu
Bamberg ist ein Tafel, welche in 15 Abtheilungen das Leben des hl.
Georg vorstellt. Der Maler deutete durch die Buchstaben I. Z. H. M.
1575 seinen Namen an. In Bamberg wird das Bild irrig dem Jakob
Züberlein aus Tübingen zugeschrieben. Ziegler malte auch noch
andere historische Bilder, wobei er aber die Figuren aus Kupfer-Stichen
von Marc Anton, G. Pencz u. A. entnahm. Auch Bildnisse kommen vor.
726. Johann Zacharias Schmidt, Negoziant zu Leipzig, hinter-
JY ,77 liess verschiedene eigenhändige Zeichnungemund
ß radirte Blätter. Die ersten der gegebenen Initialen
stehen auf einem Blntte mit zwei Köpfen von Kin-
dern, die zweiten auf einem anderen, welches das Brustbild eines
alten bärtigen Mannes zeigt, 4.
727. Julius Zacharias Wefer, Münzmeister in Stollberg 1673,
I Z W lz in Ellrich 1673-1676, und in Mühlhatlsen 1676,
' ' '9 W- zeichnete Gepräge mit den Initialen seines Namens.