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9717.
713. Jordano Ziletti, Kunsthändler in Venedig, wird unter die
I 7 Formschneider gezählt, der Beweis steht aber auf schwachen
" Füssen. Man will ihm die Holzschnitte eines sehr seltenen
Fabelbuches zuschreiben: Cenlo Favole moralc". De i piü illuslri
anticlti et moderni autorz" Greci, et Lalini Scielte, lrattate in earie
maniera, di diversi auton" volgam" da G60. Maria Verdizottz": nelle-
quali ollro Pornamento di uaric e belle ßgure, si contengono molti
precetti pertinentz" alla prudcnza dellu vita virtuose; e civile. Noua-
mente ampliale dalPistesso aulore. Venezzia app. Aless. all, Vecchi
1599, 4. Die Holzschnitte wollte man der Zeichnung nach dem Tizian
zuschreiben, es hat aber G. M. Verdizotti Theil. Auf dem Blatte
S. 14b Della Mosca ist ein Wappen mit I. Z., welches sich auf J.
Ziletti beziehen könnte. Eine neuere Ausgabe des schönen Fabel-
buches erschien zu Venedig bei A. Vecchi 1607, welche aber ebenso
selten ist. Papillon schreibt die Holzschnitte einer Ausgabe der Aesop-
sehen Fabeln, irvelche 1661 bei Pietro Brigonci in Venedig erschien,
dem J. Ziletti zu. Es scheinen sich wahrscheinlich die alten Platten
erhalten zu haben. Brulliot II. N0. 1777 sagt, dass in dem Werke
des Johannes Sambucus: Emblemata cum aliquot himnis antiqui
operis Joannis Sambuci Tirnaviensis Panonii. Antcerpiae, Plantin
1561i, die Buchstaben I. Z. vorkommen, welche auf Ziletti gedeutet
äverdeln. Wir sehen nicht ein, wie dieser angebliche Formschneider
azu ommen soll.
714. Joseph Zais, Landschaftsmaler, geb. zu Venedig um 1750,
I 7 war Schülerx von Zuccarelli und Siinonini, und hinterliess
' J' Landschaften mit mythologischen Figuren, sowie Schlacht-
bilder. Er radirte auch Landschaften in Kupfer. Auf solchen Blättern
und dann auf Copiennach Stephan della Belle kommen die Buchstaben
I. Z. vor. Starb zu Treviso 1784.
715. ._Ioha.nn_Zag'ar, Geldschmied und_Medailleur, war in der
L Z_ zweiten Helfte des I6. {ahrhunderts m Niirnberg thätlg. _Er
Denkmisiellßellgeicäaälllälzdläß. gezeichnet haben. Wir kennen nur e1ne
Jdhunn Ziessler, Münzmeister in Breslau 1627-1637, und in
Sagen 1628, liess Stempel I Z. zeichnen.
716. J. Ziegler gründete in Voisinlieu, einer Vorstadt von Beau-
vais eine Porzellan- nud Steingntfabrik, aus welcher
Ä schöne Gefässe mit Ornamenten in Relief verschie-
l Vgg denen Styls hervorgingen. An der Spitze der An-
Sme QM, sftalt steht der Maler J. Ziegler, welcher die Gefässe
ä modellirt, Im Cabinel de P Amateur, 39"" annee
w) ä? ä (lßlw) ist anf eine schöne Amphora. hingewiesen
Äamß emmä frn1t_ detr Scfhrlftg I. ZZM. CCC. XLfl. Oculis de-
jdjx j atzga is acie at. ieg er zog sie namentlich
Äkeyvf] wegen Schwäche der Angen von der Malerei zurück,
und befasste SICh von 1840 an mit keramlschen Arbeiten. Wir geben
hier den Stempel derselben. Ziegler ist auch der Verfasser folgenden
Werkes: Emdes ceramiques, Recherches des principes du Beau
dans Parchiteclure, Part cäramvfque et la forme en generell. Theorie
de la coloration des Reliefs par J. Ziegler. Paris 1850, 8.
717. Unbehannter Formschneider, welcher um 1560 in Cöln
I {am thätig war. In der Bibelübersetzung von J. Dietenberger,
1 welche 1564 bei Johann Quentels Erben und Gerwin Gale-