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3706.
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701. Johann Wilhelm Michaelis, Kupferstecher von Wittenberg,
(M) arbeitete in Berlin, zu Frankfurt an der Oder, und starb
i; 1737 zu Stargard. Er stach Bildnisse, deren mit den
Cursiven bezeichnet sind. Das Bildniss seines gleichnamigen Vaters
behandelte er 1698 in Schabmanier.
702. Johann Wilhelm Meil, Maler, Zeichnernnd Kupferstecher,
.7.I44.M.yf, geb. zu Altenburg 1733, gest. zu Berlin 1805, hinterhess
JWJ-wlvlw- eine Menge von radirten und gestochenen Blättern, welche
in Almanachen und anderen belletristischemund literarischen Werken
vorkommen, und der Mehrzahl nach 111 Vignetten und Titelblättern
bestehen. Auch einige Bildnisse sind von ihm radirt und gestochen
in: Abbildungen berühmter Gelehrten und Künstler Deutschlands.
Berlin 1780, 8. Das Portrait des J. W. Gotter ist J WMII bezeichnet.
Auch auf vielen anderen Blättern kommen die Anfangsbuchstaben des
Namens vor. J. F. Unger schnitt nach seinen Zeichnungen 24 Vignetten
in Holz, und auf solchen kommen die Buchstaben J WM und J WM
inc. vor. Sie stellen Figuren, Thiere und andere kleine Bilder vor.
Unver bestimmte diese Blätter zu einem A. B. C. für Kinder. H. 2 Z.
Br.a3 Z. Auch eine Folge von sechs Blättern mit Bettlern schnitt
Unger nach MeiPs Zeichnungen in Holz. Man glaubte damals, dass
dieser Meister den Formschnitt wieder auf eine merkwürdige Höhe
gebracht habe. Meil selbst war dieser Technik nicht fremd. Er war
ein vielseitig gebildeter Künstler, und von grossem Talente, welches
sich aber mit Kleinigkeiten abgeben musste.
7Ü3. Johann Wilhelm Preyer, Blumenmaler, ist im ersten Bande
unter A WP N0. 1156 eingeführt, da der Buchstabe I
nicht deutlieh hervortritt. Wir verweisen übrigens auf
den früheren Artikel und namentliehv auch auf das
Künstler-Lexicon.
7Ü4. Unbekannter Formschneider, welcher in der frühen Zeit
I W F V A des 16. Jahrhunderts thatig war. Seine Blätter kom-
men in Druckwerken vor, zugleich mit Jenen eines
I- VW P- V- A- Monogrammisten M1. Der Buchstabe F ist nicht ganz
deutlich, und man könnte daher auch I. W. P. V. A. lesen.
1. Christus erscheint den versammelten Jüngern in einer auf Säulen
ruhenden Halle, und Thomas berührt die Wunde des Herrn. Links
unten V'III',_ und in der Mitte I. W. F. V. A. H. 2 Z. 7 L.
Br. 2 Z. ll L. Auf der Rückseite ist Text, wir kennen aber das
Buch nicht.
2. Christus verwandelt auf der Hochzeit in Gana Wasser in Wein.
Das Wunder geht im Vorgrunde in Beisein der hl. Mutter und der
Knechte vor. Rechts von dieser Gruppe: .171. 17.5 V11. H. 2 Z. 7 L.
Br. 3 Z. l L.
705. Johann Wilhelm Schlamm, Wardein m Clausthai 1745,
I W S Münzmeister 1753, und Münzdirektor 1780-1788, zeichnete
Stempel mit den Initialen des Namens.
706. Johann Wilhelm Schirmer, Landschaftsmaler und Radirer,
geb. zu Jülich 1808, gest. zu Carlsruhe den '11. Sep_t.
Cj 1861, gehört zu denjenigen Künsglernk welclle in
Düsseldorfum W. Schadow einen Kreis gebildet hatten,
5'714? Äs] und gleichsam den Kern der Düsseldprfer Schule
bildeten. Schirmer schloss sich indessen mehr an Lessing an, sein
freischaffender Geist war aber nicht zum Nachahmer bßiümmt, und